Petition an die US-Regierung: DDoS legalisieren

Eine neue Online-Petition fordert die US-Regierung auf, DDoS-Attacken als legale Form des Protestes anzuerkennen. Der Fortschritt des Internets bringe auch neue Formen öffentlichen Ungehorsams mit sich, wird im Begehren argumentiert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 89 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Eine neue Online-Petition auf der Plattform "We the People“ des Weißen Hauses fordert die US-Regierung auf, DDoS-Attacken als legale Form des Protestes anzuerkennen. Der Fortschritt des Internets bringe auch neue Formen öffentlichen Ungehorsams mit sich, wird im Begehren argumentiert.

So handele es sich bei einer DDoS-Attacke nicht um Hacking. Vielmehr sei es vergleichbar mit Sitzblockaden wie etwa bei den Occupy-Protesten – mit dem Unterschied, dass sich Menschen mittels ihrer Computer zusammentun, durch permanente Anfragen Server überlasten und damit eben Websites verlangsamen beziehungsweise nicht mehr erreichbar machen. Ebenfalls wird Freilassung aller Personen gefordert, die wegen ihrer Beteiligung an DDoS-Angriffen Haftstrafen absitzen. Entsprechende Einträge in polizeilichen Führungsakten sollten ebenfalls gelöscht werden.

Die Petition wurde am 7. Januar eingestellt und ist bis zur Stunde 990 Mal gezeichnet worden. Bis zum 6. Februar müssen 25.000 Zeichnungen erreicht werden. In diesem Fall würden sich Mitarbeiter des Weißen Hauses mit der Petition befassen und eine Stellungnahme dazu abgeben. Welche Personen oder Organisationen konkret hinter der Petition stehen, lässt dem Portal nicht entnehmen. US-Medien wie Cnet gehen von Aktivisten aus dem Umfeld des Hacker-Kollektivs Anonymous aus. Insgesamt dürfte das Ansinnen auch mit genug Unterzeichnern wenig Aussicht auf Umsetzung haben.

Das Portal "We the People“ machte bereits des Öfteren mit eher chancenlosen bis hin zu vollkommen unsinnigen Petitionen Schlagzeilen. So erreichte etwa im Dezember vergangenen Jahres ein Begehren zum Bau eines Todessterns immerhin über 34.000 Zeichnungen. (axk)