Bob Lutz geben dem Fisker Karma eine neue Bestimmung – mit V8 statt Elektromotor

Stromlos: Sportwagenstudie VL Destino

Auf der Auto Show in Detroit gibt es einen sehr exotischen Sportwagen zu bestaunen. Der VL Destino ist eine Kreuzung aus dem Fisker Karma und der Chevrolet Corvette

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Von
  • Gernot Goppelt

Detroit, 15. Januar 2013 – Da gibt sich ein Unternehmen solche Mühe, einen elektrischen Sportwagen zu bauen und dann das: Der Industrielle Gilbert Villereal und der ehemalige GM-Manager Bob Lutz amputieren kurzerhand den Range-Extender-Antrieb des Fisker Karma und bauen stattdessen dicke V8-Motoren ein. Der so entstandene "VL Destino" wird derzeit auf der Auto Show in Detroit ausgestellt.

Ein neues Schicksal

Der Destino ist gewissermaßen eine Kreuzung aus dem Fisker Karma und der Corvette. Während die Karosserie in leicht geändertem Design von der Hybridlimousine stammt, steuert der Kult-Sportwagen den Antrieb in modifizierter Form bei. Destino steht wie Karma für Schicksal und hat einen fast schon ironischen Unterton. Ist es die Bestimmung des Sportwagens, konventionell motorisiert zu enden?

So klingt es zumindest, wenn man Bob Lutz zuhört: "Wir wollen echten Auto-Enthusiasten ein exquisites Stück Auto-Kunst anbieten, das auf Weltklasse-Niveau performt". Aua, der hat gesessen. Bob Lutz lässt wenig Zweifel daran, was für ihn einen echten Sportwagen ausmacht. Der 5,15 Meter lange und nur 1,33 Meter hohe Destino wird von einem 6,2-Liter-V8 angetrieben. Dieser leistet in der Basis-Version 456 PS und stemmt 609 Nm. In der Top-Variante sind es 657 PS und 818 Nm.

Die Entwickler haben zudem ein paar Veränderungen am Aufbau vorgenommen, damit auch ein Handschalt- oder Automatikgetriebe Platz findet. Außerdem haben sie ein wenig das Styling aufgemotzt – das Ergebnis sei ein wirklich von Amerikanern gestaltetes, konstruiertes und gebautes Auto, "das es mit Fahrzeugen wie dem Porsche Panamera oder dem Aston Martin Lagonda Rapide aufnehmen kann."

Wertsteigerung

In der Tat ist der VL Destino ein attraktiver Sportwagen, in der Begründung für seinen Bau schwingt allerdings der nächste Seitenhieb mit: "Fisker verkauft nicht allzu viele Autos, deswegen kaufen wir die Karosse ohne den elektrischen Kram – stellen Sie sich eine Corvette-Limousine vor, das ist die Art von Auftritt, die wir uns vorstellen".

Laut Internet-Magazin Engadget gibt es sogar schon Preisvorstellungen für das Macho-Mobil: Er soll etwa 180.000 Dollar kosten. Wer sagt also noch, dass Elektroautos teuer sein müssen? Der Fisker Karma kostet gut 100.000 Dollar, so ein V8 aus der Corvette sorgt halt schon für eine gewaltige Wertsteigerung. Danke, Herr Lutz, dieser Beitrag war unbedingt notwendig. (ggo)