Kaum Wachstum bei Prozessoren für PCs und Server, geringe Chancen für ARM

Marktforscher erwarten für x86-Prozessoren von AMD und Intel bloß noch 1,6 Prozent Wachstum in diesem Jahr und trauen ARM-SoCs für Notebooks und Server nur 3,2 Prozent Marktanteil bis 2016 zu.

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Das Marktforschungsunternehmen IDC beobachtet auch den Verkauf von Prozessoren für Notebooks, Desktop-PCs, Server und "Media-Tablets", also welchen mit Android, iOS oder nun auch Windows 8 sowie Windows RT. IDC veröffentlicht nun Auszüge aus der kostenpflichtigen Prognose " Worldwide PC Microprocessor 2012–2016 Forecast", wonach der Umsatz mit x86-Prozessoren in diesem Jahr 2013 nur um 1,6 Prozent wachsen soll. Dafür macht IDC vor allem die makroökonomische Situation verwantwortlich, aber auch Windows 8 sowie den Erfolg der Tablets, hier Media Tablets genannt.

Immerhin aber sieht IDC 2013 ein kleines Wachstum, nachdem 2012 der CPU-Umsatz um 2,4 Prozent geschrumpft war. Die Verkaufszahlen der PCs, Notebooks und Server sollen 2013 um 3,2 Prozent auf 384 Millionen Stück zulegen. Wenn gleichzeitig der CPU-Umsatz um bloß 1,6 Prozent steigen soll, erwartet IDC dort folglich einen fallenden Durchschnittspreis (Average Sales Price, ASP).

Eine unangenehme Überraschung enthält die Prognose für die britische CPU-Entwicklerfirma ARM und deren Lizenznehmer: IDC meint nun, dass Systems-on-Chip (SoCs) mit ARM-Mikroarchitektur im Jahr 2016 bloß 3,3 Prozent aller Prozessoren für Notebooks – sprich: Windows-Notebooks – ausmachen werden. Vor zwei Jahren hatte IDC hingegen noch erwartet, dass ARM-SoCs schon 2015 bis zu 13 Prozent des PC-Marktes erobern könnten. Damals hatte beispielsweise auch Nvidia noch hochfliegende Pläne verkündet, um mit dem Tegra 3 im Notebook-Markt zu punkten. Doch Windows RT trifft bisher nicht auf große Resonanz, Hersteller wie Toshiba oder HP bieten erst gar keine Produkte an. Auch Samsungs Chromebook mit Exynos 5 und Google-Linux dürfte keinen sehr hohen Anteil am Notebook-Markt ergattern. Tablets mit Android oder iOS verkaufen sich hingegen prächtig, vermutlich werden (nach anderen Schätzungen) im Laufe des Jahres 2013 mehr davon abgesetzt als klassische Notebooks.

Auch bei den Servern dämpft IDC die Erwartungen in Bezugf auf ARM-SoCs und erwartet bis 2016 gerade einmal 3,2 Prozent Stückzahl-Anteil. Leider verrät IDC nicht, ob man diese skeptische Einschätzung auf einen ingesamt kleinen Stückzahlen der neuen Geräteklasse der Microserver zurückführt oder ob darin weiterhin vorwiegend Prozessoren von AMD oder Intel stecken werden. (ciw)