Rekordjahr für das Europäische Patentamt

Beim EPA in München sind im vergangenen Jahr so viele Anträge wie noch nie eingegangen. Auch die Zahl der erteilten Patente ist signifikant gewachsen.

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Beim Europäischen Patentamt (EPA) in München sind im vergangenen Jahr so viele Patentanträge eingegangen wie nie zuvor. Die Anzahl der Anträge sei 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent auf 258.000 gestiegen, teilte das Amt am Donnerstag mit. Laut den noch vorläufigen Zahlen hat das EPA im vergangenen Jahr 65.700 neue Patente erteilt, was einem Zuwachs von 5,8 Prozent im Vergleich zu 2011 entspricht.

37 Prozent der Anträge kamen dabei aus den 38 Mitgliedsstaaten des Europäischen Patentübereinkommens, die anderen knapp zwei Drittel aus nichteuropäischen Ländern. Die meisten Anträge kamen wieder aus den USA mit 63.777 Anträgen (24,7 Prozent), gefolgt von Japan (51.400, 19,9 Prozent), Deutschland (34.590, 13,4 Prozent), China (18.842, 7,3 Prozent) und Südkorea (14.278, 5,5 Prozent).

Dabei waren Japan, China und Korea für über die Hälfte des Zuwachses verantwortlich. Die Chinesen verzeichneten einen signifikanten Zuwachs und konnten die Zahl ihrer Anträge im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent steigern. Aus Japan kamen 8,5 mehr Anträge als im Vorjahr, für Südkorea verzeichnet das EPA ein Plus von 7,7 Prozent. Die Anmeldungen aus den USA legten um 6,1 Prozent zu. Aus Deutschland kamen immerhin noch 3,4 Prozent mehr Anträge.

"Dieses Wachstum ist Teil eines langfristigen Trends und klarer Ausdruck des Vertrauens in den Wert europäischer Patente seitens der Wirtschaft", kommentierte EPA-Präsident Benoît Battistelli die vorläufigen Zahlen. Die endgültige Statistik und eine Rangliste der Unternehmen will das EPA Mitte März veröffentlichen.

In der vergangenen Woche hatte bereits das US-Patentamt seine Statistik für das Jahr 2012 veröffentlicht. In den USA wurden demnach 253.155 Patente erteilt. Spitzenreiter war einmal mehr der Traditionskonzern IBM mit 6478 erteilten Patenten, gefolgt vom südkoreanischen Riesen Samsung sowie den japanischen Unternehmen Canon, Sony und Panasonic. Microsoft kam 2012 auf den sechsten Platz. Toshiba, Hon Hai (Foxconn), Genereal Electric und LG machen die US-Top-Ten komplett. (vbr)