Bildungsmesse Learntec: E-Books im Unterricht auf dem Vormarsch

Die Learntec, internationale Messe für professionelle Bildung, Lernen und IT öffnet ihre Pforten vom 29. bis 31. Januar auf dem Messegelände in Karlsruhe.

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Von
  • dpa

Auch in diesem Jahr findet vom 29. bis 31. Januar auf dem Karlsruher Messegelände die Learntec statt, die "internationale Messe für Bildung, Lernen und IT". Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto “Zukunft Lernen“. Weitere Kernthemen sind unter anderem lebenslanges Lernen und professionelle Lernspiele, sogenannte serious games. 210 Aussteller präsentieren auf rund 10.000 Quadratmetern Trends und Neuerungen.

Eines der wichtigsten Themen der Messe ist die Einführung von digitalen Lehr- und Schulbüchern. Diese sei für die Organisatoren der Karlsruher Bildungsmesse nicht mehr aufzuhalten. „Das kann aber nicht so aussehen, dass herkömmliche Schulbücher einfach digitalisiert werden“, sagte der Informatikprofessor Peter Henning zum Auftakt der Messe am Dienstag. Vielmehr müssten die Inhalte mediengerecht aufgearbeitet werden. Auf der Learntec zeigten mehrere Anbieter, wie solche “Bücher“ mit Simulationen und interaktiven Elementen aussehen könnten.

Die Politik müsse allerdings klären, wie digitale Schulbücher in der Schule gelesen werden sollen, sagte Henning weiter. „Die Frage ist, ob die Schule Reader verleiht oder ob jeder Jugendliche seine eigene Technik nutzen muss.“ Die Kosten für E-Book-Reader hält der Professor inzwischen für überschaubar, da die Technik immer günstiger werde. „Im Moment sind sie schon für 70 Euro zu haben - das ist im Vergleich zu einem guten Schulfüller nicht die Welt.“

Der Präsident des Branchenverbands Bitcom, Dieter Kempf, erklärte zur Eröffnung, dass digitales Lernen nun im öffentlichen Bewusstsein angekommen sei. Laut einer Umfrage des Verbands nutze ein Drittel der Menschen in Deutschland E-Learning, bei den 14- bis 44-Jährigen sei es fast jeder Zweite. Gerade die rasante Entwicklung bei den Endgeräten führe zu neuen Möglichkeiten bei digitalen Lernformen. Am häufigsten wird der Bitkom-Umfrage zufolge das IT-unterstützte Lernen von 14- bis 29-Jährigen (54 Prozent) eingesetzt. Bei den 30-bis 44-Jährigen geben 47 Prozent an, Erfahrungen mit E-Learning zuhaben. Bei den Älteren von 45- bis 59 Jahren sind es 32 Prozent, bei Senioren über 60 Jahre noch 16 Prozent.

Der wichtigste Trend der E-Learning-Branche sei im kommenden Jahr das „mobile Learning, also das Lernen mit Smartphone oder Tablet-Computer“, so Kempf weiter. Durch den Absatzboom bei Smartphones und Tablet-Computern werde die Nachfrage hier weiter deutlich steigen. Knapp jeder Dritte (29 Prozent), der E-Learning nutzt, setzt bereits Apps ein, etwa zum Sprachenlernen. Die am häufigsten genutzte Lernmethode ist die Nutzung von Online-Nachschlagewerken (70 Prozent) gefolgt von Computer- (57 Prozent) und Online-Trainings (52Prozent). ()