CES sucht nach Einflussnahmeaffäre neuen Medienpartner

Weil der US-Medienkonzern CBS in die Berichterstattung seiner Tochterfirma CNet News eingegriffen hat, suchen die Messeveranstalter einen neuen Medienpartner für die "Best of Show Awards".

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Von
  • Boi Feddern

Die Einflussnahme des US-Medienkonzerns CBS auf die Berichterstattung seiner Tochterfirma CNet News hat weitere Konsequenzen: Der Industrieverband Consumer Electronics Association (CEA), der die CES veranstaltet, beendet die langjährige Medienpartnerschaft mit CNet und sucht nach einem neuen Partner für die Vergabe der Best of Show Awards. Eine Ausschreibung dafür soll demnächst starten.

Auch wenn es CBS nicht gefällt: Der Hopper von Dish erhält den "Best of Show Award" der CES nun doch.

(Bild: Dish)

Stein des Anstoßes ist die Settop-Box Hopper des Satelliten-TV-Anbieters Dish, die von der CNet-Redaktion zum besten Produkt der CES gewählt wurde. Daraufhin hatte CBS die Box kurzerhand aus dem Wettbewerb geschmissen.

CBS begründet das Vorgehen mit einem Rechtsstreit mit dem Hersteller Dish. Zusammen mit mehreren anderen Sendern hat das Unternehmen gegen Dish geklagt, weil die Videorekorderfunktion des Hoppers Nutzern die Möglichkeit bietet, Werbung bei Aufnahmen automatisch zu überspringen.

Laut Gary Shapiro, CEO der CEA, sei man schockiert, dass ein Unternehmen wie CBS, das für seine hohen journalistischen Standards bekannt sei, seine Redakteure davon abhält, bestimmte Produkte positiv zu würdigen, die dem Konzern missfallen. Neben dem bereits ausgezeichneten Tablet Razer Edge erhalte der Hopper nachträglich doch noch den "Best of Show Award". (boi)