OLED-Frieden nach Gipfeltreffen

Das ist der Gipfel: Samsung und LG haben sich darauf geeinigt, ihren Patentkrieg über die Herstellung von OLED-Displays außergerichtlich beizulegen. In einem persönlichen Treffen vereinbarten Unternehmensvertreter ein Ende der Streitereien.

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In einem dramatisch als Friedensgipfel bezeichneten Treffen in einem Hotel in Seoul haben sich führende Vertreter von Samsung und LG darauf verständigt, ihre bislang vor Gericht ausgetragenen Patentstreitigkeiten zur OLED-Technik und -Produktion friedlich beizulegen.

Samsung und LG stellten auf der CES eine gekrümmte Variante ihrer FUll-HD-Fernseher mit OLED-Display vor.

Im vergangenen Jahr hatten sich beide Unternehmen aufs Heftigste bekämpft, indem sie sich gegenseitig wegen Patentverletzung und Industriespionage im Bereich der organischen Displays verklagt hatten. Die vor Gericht ausgetragenen Streitigkeiten dürften neben jeder Menge Geld auch etliche Ressourcen gebunden haben. Beides soll nun offenbar wieder in die eigentliche Aufgabe – die Entwicklung und Produktion von OLEDs – fließen.

Diese neuen Töne aus Südkorea könnten darauf hinweisen, dass es "von ganz oben" Weisungen gab, sich schnellstmöglich auf die Fertigung der OLED-Display zu konzentrieren. Die koreanische Regierung hatte vor einiger Zeit zum Ziel erklärt, das heimische Unternehmen eine Vormachtstellung bei den organischen Displays einnehmen und diese auch in Zukunft behalten. Sie wollte dies auch mit öffentlichen Geldern unterstützen.

Sharp zeigte auf der CES gebogene und biegsame OLEDs für Mobilgeräte.

Konkurrenz droht aktuell aus Taiwan, wo der Displayspezialist AUO mit organischen Displays in den Startlöchern steht. AUO hat unter anderem das von Sony auf der CES gezeigte 4K-OLED gefertigt. Aus Japan brachten sich Panasonic mit einem 4K-OLED, hier sogar in Drucktechnik hergestellt, und Sharp mit hochauflösenden und flexiblen OLEDs mit Ansteuerung in IGZO-Technik in Stellung. Dies könnten die koreanischen Unternehmen – und die Regierung in Korea – durchaus als Angriff auf ihre Kernkompetenz wahrnehmen und nun endlich sinnvoll gegensteuern. (uk)