Dell-Übernahme in Gefahr: Großaktionär will mehr Geld

Der geplante Rückkauf aller Dell Aktien durch ein Konsortium um den Firmengründer Michael Dell wird durch den Großaktionär Southeastern behindert, dem die angebotenen 13,65 US-Dollar pro Aktie zu wenig sind.

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Von
  • dpa

Michael Dells Pläne, alle Aktien des von ihm gegründeten Dell-Konzerns zurückzukaufen, drohen zu scheitern: Einer der größten Aktionäre hat Widerstand gegen die 24-Milliarden-Dollar schwere Übernahme angekündigt. Ihm ist der gebotene Preis zu niedrig. Die 13,65 Dollar je Aktie würden Dell "deutlich unterbewerten", erklärte der US-Vermögensverwalter Southeastern Asset Management am Freitag in einer Börsenmitteilung.

Southeastern sieht den fairen Wert von Dell bei 24 Dollar je Aktie. Auch der Verkauf einzelner Sparten an Konkurrenzfirmen würde "mit Leichtigkeit" mehr Geld einbringen als das vorliegende Angebot, schrieb die Gesellschaft in Richtung des Dell-Verwaltungsrats. Southeastern erklärte, "extrem enttäuscht" zu sein und gegen die Übernahme ankämpfen zu wollen.

Der Vermögensverwalter hält 8,5 Prozent an Dell und ist damit nach eigenen Angaben der größte außenstehende Anteilseigner. Michael Dell selbst kommt auf 14 Prozent. Um den Konzern zu retten und nach eigenen Vorstellungen umzubauen, will er ihn von der Börse nehmen. Dabei hilft der Finanzinvestor Silver Lake, weiteres Kapital kommt dazu von verschiedenen Investmentfonds und Microsoft. Der PC-Hersteller – einstmals Nummer Eins auf dem Weltmarkt – leidet unter dem schwächelnden PC-Verkauf, Im Jahresvergleich schrumpfte der Absatz um mehr als ein Fünftel. Auf dem boomenden Markt der Tablet-Computer und Smartphones konnte Dell blslang nicht Fuß fassen. (rop)