Sonos bringt Soundbar für Fernseher

Das US-Unternehmen präsentiert den jüngsten Spross seiner Netzwerkmusikspieler: Eine Soundbar, die sich kabellos zum kompletten 5.1-Set erweitern lässt.

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Von
  • Sven Hansen

Die Sonos Playbar lässt sich mit zusätzlichen Playern vom 3.0- zum 5.1-System erweitern.

(Bild: Sonos)

Sonos erweitert sein Portfolio an Netzwerkmusikspielern um eine weitere Komponente. Die 90 Zentimeter breite Sonos Playbar soll klangschwachen TV-Geräten zu voluminösem Sound verhelfen. Sie wird hierzu per optischem SPDIF mit dem Fernseher verbunden, dessen interne Lautsprecher zuvor deaktiviert werden müssen. Im Innern stecken insgesamt neun einzeln verstärkte Lautsprecher: Zwei kombinierte Mitten/Tieftöner und ein Hochtöner als Center-Lautsprecher und jeweils das identische Setup für die vorderen Effektkanäle. Die Playbar nimmt per SPDIF Dolby-Digital-Ton an und kann sie direkt als 3.0-Sound ausgeben. DTS wird nicht unterstützt. Sie ist ab 5. März für rund 700 Euro erhältlich.

Natürlich ist die Playbar voll ins Sonos-Netz integriert und kommuniziert mit anderen Sonos-Spielern im Umfeld über eine proprietäre WLAN-Verbindung. Über diese lässt sich die Soundbar durch einen zusätzlichen Subwoofer zu einem 3.1-System, durch das Zusammenschalten mit zwei Play:3-Lautsprechern (hinten) sogar zu einem kabellosen 5.1-System erweitern. Auch im 5.1-Modus verspricht Sonos eine nahezu latenzfreie Tonwiedergabe: Playbar, Subwoofer und Play:3 sind mit WLAN-Modulen ausgestattet, die sowohl im 2,4- als auch im 5-GHz-Bereich funken. Während die einfachen Stereoinformationen im 2,4-Ghz-Band übermittelt werden, nutzt Sonos das 5-GHz-Band exklusiv für die hinteren Effektkanäle und den Subwoofer.

Auf der Rückseite der Playbar befinden sich IR-Sender, die Signale einer TV-Fernbedienung verstärkt ausgeben.

(Bild: Sonos)

Die Playbar lässt sich wahlweise unter oder über dem TV-Gerät platzieren, Richtungssensoren passen die Abstrahlcharakteristik der Soundbar der jeweiligen Ausrichtung an. Steht die Soundbar auf dem TV-Möbel direkt vor dem Fernseher, leitet sie IR-Befehle der TV-Fernbedienung durch und gibt sie über rückwärtig angebrachte IR-Booster verstärkt weiter – sollte die Playbar den IR-Empfänger des Fernsehers verdecken, lässt er sich auf diese Weise weiterhin per Fernbedienung steuern. Das IR-Modul der Playbar erkennt zudem die Fernbedienungen der meisten TV-Geräte: Die Lautstärke des Sonos-Systems lässt sich somit direkt am Gerät oder über die Tasten der TV-Fernbedienung regeln.

Die Playbar lässt sich wahlweise über oder unter dem TV-Gerät platzieren.

(Bild: Sonos)

Die Playbar ist – wie alle Sonos Komponenten – ein Gerät ohne Ausschalter. Als Standby-Verbrauch gibt das Unternehmen 5 Watt an. "Derzeit haben wir rund 2,5 Millionen Sonos-Player im Markt", erläuterte Sonos-CEO Tom Cullen im Gespräch mit heise online, "der summierte Standby-Verbrauch macht einen nachdenklich". Aus diesem Grund strebe das Unternehmen an, den Standby-Verbrauch der Geräte weiter zu senken. Von zusätzlichen Kopplungsmöglichkeiten via Bluetooth oder Near Field Communication (NFC) hält Cullen nicht viel: "Wir setzen voll auf WLAN als 'Far Field Communication'." Das Gros der Kunden habe ihr Smart-Device daheim ohnehin mit dem WLAN verbunden – eine zusätzliche Brückentechnik wäre demnach nicht nötig.

Zusammen mit der Playbar hat Sonos die Version 4.0 seiner Steuersoftware für iOS und Android vorgestellt. Erstmals lassen sich Favoriten unabhängig von der gewählten Quelle festsetzen – egal ob sie aus der eigenen Musiksammlung oder von einem Streaming-Dienst stammen. Unter Android gibt es zudem ein Sonos-Widget für den Startscreen, während die iOS-Version nun auch für das höhere Display des iPhone 5 optimiert wurde – die schwarzen Trauerränder sind verschwunden. (sha)