Intel steigt in den Big-Data-Markt ein

Intels neue Distribution für das Big-Data-Framework Apache Hadoop ist primär für Intels Xeon-Prozessoren angedacht. Im Zentrum stehen Performance- und Sicherheitsfeatures, die die Arbeit mit Hadoop verbessern sollen.

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Von
  • Alexander Neumann

Intel überrascht nun mit einer eigenen Distribution des Big-Data-Frameworks Apache Hadoop. Die Intel Distribution for Apache Hadoop Software ist primär für Intels Xeon-Prozessoren angedacht. Hadoop ist ein Java-Framework für skalierbare, verteilte Systeme, das von der Apache Software Foundation entwickelt wird und den durch Google bekannten MapReduce-Ansatz nutzt.

Im Zentrum der auch einfach Intel Distribution genannten Software stehen Performance- und Sicherheitsfeatures, die die Arbeit mit dem Open-Source-Framework verbessern sollen. So lassen sich laut Ankündigung ein Terabyte an Daten in sieben Minuten analysieren. Für die gleiche Menge benötigte man vorher anscheinend vier Stunden.

Die Befehlssätze im Xeon-Prozessor unterstützen die Distribution mit beschleunigter AES-Verschlüsselung Advanced Encryption Standard). Durch die Integration von Chip-basierter Verschlüsselung sind Organisationen in der Lage, ihre Datensätze auf sichere Weise mit dem Hadoop Distributed File System ohne große Performanceeinbußen analysieren zu können. Außerdem findet sich im Paket der Intel Manager for Apache Hadoop für das Deployment, die Konfiguration und Monitoring von Hadoop-Anwendungen. Der Active Tuner for Apache Hadoop liefert Features für eine automatisierte Konfiguration des Cluster-Verhaltens.

Diese von Intel entwickelten Tools sind im Gegensatz zu Hadoop und seinen vielen Unterprojekten unter dem Apache-Dach nicht Open-Source-Software. Das Unternehmen hat jedoch angekündigt, das Framework um quelloffene Sicherheitsfunktionen erweitern zu wollen. Diese sollen im Rahmen des Project Rhino entwickelt werden. In diesem geht es vorrangig um eine verbesserte Verschlüsselung, bessere Optionen der Authentifizierung und mehr Möglichkeiten im Umgang mit Sicherheitsfunktionen zu haben.

Zur Ankündigung hat der Konzern über 30 die Distribution unterstützende Unternehmen gefunden, darunter sind beispielsweise Cisco, Dell, LucidWorks, Red Hat, SAP und Wipro zu finden. So wird es Integrationen mit SAPs In-Memory-Plattform HANA und die Business-Intelligence-Software BusinessObjects geben. Und auch Cray hat ein Produkt angekündigt, das die Intel Distribution mit den Xtreme-Supercomputer verknüpfen soll. (ane)