Cebit

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für E-Postbrief

Auf der CeBIT will die Deutsche Post einen "erweiterten E-Postbrief" vorstellen, der durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch für vertrauliche Kommunikation einsetzbar sein soll.

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Von
  • Jürgen Seeger

Eine unter anderem von Verbraucherschützern geäußerte Kritik an ihrem E-Postbrief will die Deutsche Post auf der CeBIT entkräften. Dort stellt sie eine echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vor, bei der die Nachricht nicht mehr zwischendurch ent- und wieder verschlüsselt wird. Dieser "E-Postbrief für Berufsgeheimnisträger" soll Ärzten, Anwälten oder Amtsträgern die Möglichkeit geben, elektronische Kommunikationsmittel geschäftlich zu nutzen, ohne dabei gegen ihre Verschwiegenheitspflicht nach Paragraph 203 des Strafgesetzbuchs zu verstoßen.

Angetreten war der E-Postbrief als hybride Lösung, der traditionelle Briefpost und E-Mail unter einen Hut bringen sollte. Allerdings startete parallel dazu De-Mail: Der durch das gleichnamige Gesetz geregelte Dienst soll eine vertrauliche Kommunikation mit eindeutiger Absender- und Empfänger-Identifizierung für Bürger, Firmen und Behörden ermöglichen.

Die Post sah ihren E-Postbrief zunächst als Konkurrenz zu den De-Mail-Angeboten, kündigte dann aber auf der CeBIT 2012 an, sich für das Verfahren akkreditieren zu lassen. Das nahm allerdings Harald Lemke, Sonderbeauftragter für E-Government und E-Justice bei der Deutschen Post, in einem Interview Ende März 2012 wieder zurück. Grund: De-Mail sei nicht international einsetzbar, zudem fehle der Übergang zur Briefpost. Eine Verschlüsselung der Kommunikation ist bei De-Mail optional möglich. (js)