Cebit

Mehr Netzwerkspeicher mit HDMI-Anschluss

Auf der CeBIT zeigen Synology und Thecus erste Geräte mit Atom CE5300. Bei Qnap lässt sich die HDMI-Unterstützung bei Geräten der Baureihen TS-x69L und Pro jetzt per Firmare-Plugin freischalten.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Boi Feddern

Die großen taiwanischen NAS-Hersteller Qnap (Halle 2, E60), Synology und Thecus zeigen auf der CeBIT weitere Geräte mit HDMI-Anschluss, die Full-HD-Videos ohne Umweg über einen Streaming-Client direkt am Fernseher ausgeben können. Synology und Thecus verwenden dafür in ihren neuen Geräten erstmals den für Settop-Boxen gedachten Atom CE5300.

Der sogenannte Berryville-Chip soll neben dem Decoding vieler HD-Formate auch Transcoding leisten können und könnte für die Medienwiedergabe besser geeignet sein als der in HDMI-NAS-Geräten bislang verwendete Netbook-Atom D2700. Dessen Grafikeinheit entpuppt sich für ruckelfreie HD-Video-Wiedergabe als zu schwach.

Ob der digitale Soundausgang beim Synology DS714 erhalten bleibt, bis das Gerät in den Handel kommt, ist noch unklar.

Synology zeigt am Stand in Halle 2, D48 die DiskStation DS714 für zwei Festplatten, die Ton auch über einen optischen Digitalausgang ausgeben kann. Steuern lässt sich die Medienwiedergabe per App vom Smartphone oder Tablet. Zum Einbau von Festplatten braucht man bei diesem Exemplar keinen Schraubendreher mehr: Die Laufwerke können in den Polycarbonat-Trays festgeclippt werden.

Thecus-NAS N2520 und 4520 mit Berryville-Atom

(Bild: c't)

Auch Thecus (Halle 13, D76) setzt beim weißen N2520 für zwei Festplatten auf schraubenlosen Festplatteneinbau. Im schwarzen N4520 für vier Laufwerke müssen diese dagegen wie gehabt verschraubt werden. Während Synology einen Berryville-SoC mit 1,6 GHz verwendet, greift Thecus auf den langsamer getakteten CE5315 mit 1,2 GHz zurück. Zur Medienwiedergabe lässt sich auf den Thecus-NAS der XBMC-Player in Version 11 installieren, der sich per Tastatur oder vom Smartphone und Tablet bedienen lässt.

Auch älteren Geräten zu Gute kommen soll die überarbeitete Firmware-Version Thecus OS 6 mit stark erleichterter Bedienung und automatischen Software-Updates. Neu ist außerdem ein vereinfachtes NAS-Verwaltungstool für Windows, das den Umweg über die Web-Oberfläche für Grundeinstellungen erspart. Ebenso wie die Synology-NAS sollen die Thecus-NAS im zweiten Quartal in den Handel kommen – vermutlich also zur Computex. Preise sind bislang noch nicht bekannt.

Auch bei Qnap-NAS-Geräten der seit einer Weile lieferbaren Baureihen TS-x69L und Pro lässt sich die bislang brach liegende HDMI-Schnittstelle endlich zur Videoausgabe nutzen. Dazu muss man das neue Software-Plugin HD Station sowie den XBMC Player installieren. Wer noch Google Chrome installiert, kann das NAS auch zum Surfen am TV nutzen. Zur Steuerung der Medienwiedergabe kann hier unter anderem ein eine MCE Fernbedienung dienen.

Die Qnap-NAS-Geräte laufen noch mit dem Cedarview-Atom D2700, so dass ruckelfreie HD-Videowiedergabe wie bei bisherigen Geräten dieses Typs je nach Codec und Bitrate nicht immer gewährleistet scheint, worauf Qnap auch hinweist. Zudem empfiehlt der Hersteller für "optimales HD-Station-Vergnügen" den Arbeitsspeicher der Geräte von 1 auf mindestens 2 GByte zu erweitern. (boi)