Cisco will mit seiner Bildungsinitiative nach Myanmar

An zwei Standorten in dem südostasiatischen Land will der Netzwerkausrüster zwei seiner Lernplattformen "Networks Academies" einrichten.

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Der US-Netzwerkausrüster Cisco will zusammen mit der Behörde United States Agency for International Development (USAID) in Myanmar aktiv werden. In den nächsten Monaten sollen in dem südostasiatischen Land zwei Lernplattformen namens "Networking Academies" eingerichtet werden. Zunächst wolle das Unternehmen in den kommenden vier bis sechs Wochen geeignete Standorte finden, teilt die USAD mit.

Cisco habe bereits Erfahrungen gewonnen durch insgesamt 10.000 Networking Academies in 165 Ländern. Das Unternehmen zählte dort nach eigenen Angaben bislang gut 900.000 Teilnehmer. Cisco bietet für die Lernplattformen Unterrichtsmaterial, um Schüler an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen oder Studierende an Hochschulen und Universitäten sowie in der Erwachsenenbildung Kompetenzen in der Informations- und Netztechnik online zu vermitteln.

Die USAID hatte vorige Woche zusammen mit Vertretern der IT-Unternehmen Intel, Microsoft, HP, Cisco und Google Myanmar besucht. Dabei hat sich die Delegation mit dem dortigen Minister für Kommunikation und Informationstechnik getroffen und über die weitere Entwicklung auf dem Gebiet gesprochen. Die USAID sieht Ciscos Engagement als Beginn weiterer Aktivitäten in Myanmar, wo Internet und Mobilfunk bisher nur wenig verbreitet sind.

Die Politiker in Myanmar versuchen, ihr Land nach Jahren der Militärdiktatur und scharfen Zensur in eine Demokratie umzubauen. Einer der wichtigsten Schritte dabei war laut Beobachtern aus Europa die Freilassung von Oppositions-Politikern wie der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. 2012 gewann sie mit ihrer Partei bei den Parlamentswahlen 43 von 45 Sitzen. Daraufhin lockerten die EU und die USA ihre Sanktionen. Im Februar wurde allerdings berichtet, dass die E-Mail-Accounts von Journalisten, die über das Land berichten, angegriffen wurden. (anw)