US-Satellitenradio und Musikindustrie kommen sich näher

Im Streit um ein aufnahmefähiges Empfangsgerät hat sich der US-Satellitenradiosender XM Satellite inzwischen mit allen großen Labels geeinigt. Offen sind noch die Klagen der meisten Musikverlage.

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Seinen Streit mit den großen Vier der Musikindustrie hat der US-Satellitenradiosender XM Satellite beilegen können, jetzt geht es an die Schlichtung mit den Musikverlagen. Nachdem sich XM im Juni mit EMI geeinigt hatte und damit der letzte der Big Four seine Klage zurückzog, gab der Radiosender Ende vergangener Woche auch einen Vergleich mit dem Musikverlag EMI Music Publishing bekannt. Über Einzelheiten der Einigung machten die Unternehmen keine Angaben.

Bei dem Streit geht es um das von Pioneer für XM hergestellte portable Empfangsgerät Inno, das die Aufnahme von Musikstücken und deren Organisiation in Abspiellisten erlaubte. Nach Ansicht der Musikindustrie wird der Radiosender so zu einem digitalen Downloadservice, der nicht durch die Satellitenradiolizenz von XM gedeckt ist.

Ende 2007 hatte sich XM darüber mit Universal Music und Warner verständigt; die Einigung mit SonyBMG erfolgte im Februar. Noch ist das seit Mai 2006 laufende Verfahren nicht vollständig zu den Akten gelegt, Berichten zufolge muss sich XM noch mit einigen kleineren Labels einigen.

Die Verfahren mit den Musikverlagen bleiben davon unberührt. Bisher hat XM nur die Einigung mit EMI Music Publishing bekannt gegeben. Im März 2007 hatte der US-Verband National Music Publishers’ Association (NMPA) im Namen von mehreren Verlagen gegen den XM-Inno geklagt. (vbr)