PowerDVD spielt den Blu-ray-Blues

Seit etwa zwei Wochen häufen sich die Beschwerden von Anwendern, deren Ultra-Version von PowerDVD keine Blu-rays mehr wiedergibt. Abhilfe ist in Sicht.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Gerald Himmelein

Bei einigen Anwendern passierte es zum Monatswechsel, bei anderen nach der Aktualisierung auf den neuesten Build oder nach einem Durchlauf von Windows Update: Plötzlich verweigerte PowerDVD die Wiedergabe aller Blu-rays. Betroffen sind sowohl die Blu-ray-fähigen Varianten von PowerDVD 11 als auch PowerDVD 12.

Nach einem Klick auf den Wiedergabeknopf erscheint die Fehlermeldung "CyberLink PowerDVD kann nicht auf das Speichergerät zugreifen" und der Hinweis: "Wählen Sie ein anderes Gerät aus, wenn die Wiedergabe stoppt." Daraufhin zeigt PowerDVD zweimal hintereinander das Auswahlfenster für den Blu-ray-Regionalcode, gefolgt von einer Fehlermeldung mit dem Code "800401F9".

CyberLink kennt die Ursache bereits und arbeitet an einem Patch. Über den Grund für den Ausfall mag der Hersteller keine Auskünfte geben. Der Umstand, dass der Fehler nur Blu-ray-Titel betrifft, DVDs aber weiterhin wiedergegeben werden, legt ein Problem mit dem für Blu-rays verwendeten Kopierschutzverfahren nahe.

Für PowerDVD 12 Ultra steht bereits seit Ende Februar ein Update zum Download bereit, das den Fehler beseitigt. Der etwa 160 MByte große Patch aktualisiert PowerDVD 12 auf die Revision 2428. Er lässt sich entweder direkt oder über einen Download-Manager herunterladen. Bei instabilen Verbindungen ist letztere Variante vorzuziehen.

Bei PowerDVD 11 sieht die Sache etwas komplizierter aus. Als ein CyberLink-Mitarbeiter in einer ersten Stellungnahme angab, eine Problemlösung werde voraussichtlich "vor Mai" veröffentlicht, führte dies in den Support-Foren zu lauten Unmutsbekundungen. Mittlerweile hat der Hersteller einen konkreteren Zeitplan: Sofern die Qualitätssicherung den Patch durchwinkt, soll ein Update für alle Nutzer am 19. März online stehen.

Wer nicht warten möchte, der hat mehrere Alternativen zur Auswahl. Die erste Anlaufstelle sollte der CyberLink-Kundendienst sein. Wer sich dort unter Angabe des eingesetzten PowerDVD-Builds sowie seiner Seriennummer meldet und um eine Lösung bittet, erhält einen FTP-Link zu einem neuen Build. Aufgrund des hohen Support-Aufkommens kann dies allerdings zwei bis drei Tage dauern. Kunden, die PowerDVD 11 als Upgrade gekauft haben, bekommen vom Support eine neue Seriennummer ausgestellt.

Die zweite Möglichkeit besteht in einer Neuinstallation von PowerDVD 11. Hierfür deinstalliert man das Programm erst komplett, installiert dann die ursprünglich erworbene Version und patcht diese dann bis auf Build 2608 hoch – mit dieser funktioniert die Blu-ray-Wiedergabe weiterhin tadellos. Meiden sollte man hingegen den aktuellen Build 3318; dieser führt das Problem ein. Bietet PowerDVD also eine Aktualisierung an, sollte man dieses Angebot auf jeden Fall ablehnen. (ghi)