Hoffnung für "Dreamliner": Boeing bekommt grünes Licht für Umbau

Seit zwei Monaten muss der hochmoderne Langstreckenjet "Dreamliner" schon am Boden bleiben. Feuergefährliche Batterien führten zu einem Flugverbot. Nun aber kommt Boeing der Lösung des Problems näher, mit Billigung der US-Flugaufsicht.

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Von
  • dpa

Der erste Schritt für Boeings pannengeplagtes Langstreckenflugzeug 787 ("Dreamliner") zurück in den Liniendienst ist gemacht: Die US-Flugaufsicht FAA genehmigte am Dienstag Boeings Lösungsvorschläge, mit denen die Batterieprobleme behoben werden sollen. Bevor das seit Mitte Januar bestehende Flugverbot allerdings fällt, stehen noch umfangreiche Tests an.

"Das Flugzeug darf nicht eher wieder in den Dienst gehen, bis wir davon überzeugt sind, dass das neue Design die Sicherheit der Maschine und seiner Passagiere gewährleistet", erklärte Verkehrsminister Ray LaHood in Washington. Die Sicherheit der Passagiere und der Crew habe oberste Priorität, versicherte auch Boeing-Chef Jim McNerney.

Reste des aus acht Zellen bestehenden Lithium-Ionen-Akkus der Boeing 787-8 von Japan Airlines.

(Bild: NTSB)

Vor allem die Gefahr interner Kurzschlüsse in den Batterien soll mit einer veränderten Konstruktion minimiert werden. Ein solcher Kurzschluss hatte nach den vorläufigen Ermittlungen der US-Sicherheitsbehörde NTSB zu einem Feuer in einem am Boden stehenden Dreamliner in Boston geführt. Als eine weitere Maschine kurz darauf wegen einer schmorenden Batterie in Japan notlanden musste, verhängten die Flugaufseher ein weltweites Startverbot.

Neben Veränderungen an der eigentlichen Batterie sollen weitere Umbauten dafür sorgen, dass bei einer Überhitzung umliegende Systeme oder Menschen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Beim notgelandeten Dreamliner war Rauch in die Kabine eingedrungen; bei dem Flieger in Boston waren die Passagiere schon von Bord gegangen.

Zunächst einmal sollen die Lösungen unter den Augen der FAA-Inspektoren ausgiebig getestet werden. Erst dann wird die Flugaufsicht entscheiden, ob das Startverbot aufgehoben wird. FAA-Chef Michael Huerta zeigte sich aber gewiss, dass Boeings Vorschläge die Probleme beseitigen. Momentan hängen 50 bislang ausgelieferte "Dreamliner" am Boden fest. (axk)