Sammelklage wegen "Geisterbildern" bei Retina-MacBook-Pro

Mit einer Sammelklage will ein MacBook-Pro-Nutzer Schadenersatz für Darstellungsprobleme auf dem Retina-Display erstreiten. Nutzer klagen seit Einführung des ersten Retina-Macs über Probleme mit Bildschirmen eines Zulieferers.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 295 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Leo Becker

Ein MacBook-Pro-Besitzer hat am Mittwoch vor einem kalifornischen Gericht Klage gegen Apple eingereicht. Der Nutzer fordert Schadenersatz in ungenannter Höhe, da Apple mit dem von LG produzierten 15" Retina-Display wissentlich ein minderwertiges MacBook Pro zum vollen Preis verkaufe, berichtet Law360.

Das LG-Display weise verschiedene Darstellungsprobleme sowie eine insgesamt niedrigere Qualität als das von Samsung gefertigte Retina-Display auf, welches ebenfalls im MacBook Pro zum Einsatz kommt – der Nutzer habe vor dem Kauf keine Möglichkeit, den Hersteller des Bildschirms zu prüfen, so die Klage. Apple müsse um den erheblichen Qualitätsunterschied zwischen den verwendeten Panels wissen, verheimliche dies aber vor den Käufern, lautet der Vorwurf. Die Klage ist als Sammelklage gedacht, damit sich andere betroffene Nutzer dieser anschließen können.

Nutzerbeschwerden über "Geisterbilder" kamen schon kurz nach der Einführung des ersten Retina-Macs im Sommer 2012 auf. Außer in einem Supportdokument, das Tipps zum Vermeiden eingebrannter Bilder gibt und das Verhalten als "normal" für IPS-Displays einstuft, hat sich Apple bislang nicht konkret zu dem Problem geäußert.

Es tritt offenbar nahezu ausschließlich bei den von LG gefertigten Bildschirmen auf, jedoch nicht bei den von Samsung produzierten. Der Mac-Hersteller tauschte betroffene Geräte in vielen Fällen zwar ohne größeren Umstand aus, allerdings muss der Nutzer das Prozedere unter Umständen so lange wiederholen, bis er ein Samsung-Display in seinem Retina-MacBook-Pro erwischt. (lbe)