Große chinesische Websites verpflichten sich zu einem "sauberen Internet"

Acht staatliche Websites haben sich verpflichtet, Gewalt, Pornographie, terroristische Inhalte und Werbung für Glücksspiel aus dem Web fernzuhalten.

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Acht große chinesische Websites haben sich nach Aufforderung der chinesischen Regierung dazu verpflichtet, nur noch "positive und gesunde" Inhalte zu verbreiten. Unter den Anbietern sind die Nachrichtenagentur Xinhua, die Tageszeitung People's Daily, das Presseamt der Regierung, China Radio International, China Central Television und das Ministerium für Radio, Film und Fernsehen. Diese laut Mitteilung "führenden Online-Medien" – allesamt staatlich – rufen alle heimischen Anbieter dazu auf, sich dem "Pakt zur Selbstverpflichtung bei audiovisuellen Programmen und Diensten im Internet" anzuschließen, also Gewalt, Pornographie, terroristische Inhalte und Werbung für Glücksspiel aus dem Web fernzuhalten. Neben der Verpflichtung zu einem "sauberen Internet" geht es der Allianz auch darum, die Interessen der Urheberrechtsinhaber zu schützen. Sie ist für alle anderen Anbieter offen, die sich den gleichen Zielen verschreiben wollen.

Anfang dieses Jahres hatte die chinesische Regierung strenge Vorschriften für die Kontrolle von Videos, Podcasts oder anderen Audio-Angeboten im Internet verkündet. Nur mehrheitlich staatliche Webseiten sollten von Februar an solche Filme oder Radio-Programme verbreiten, die Betreiber dürften kein Material anbieten, das Sex, Gewalt und Spielsucht fördert, gegen staatliche Interessen und die soziale Moral verstößt oder Staatsgeheimnisse verrät. Anfang dieses Monats wurden die Vorschriften entschärft. Private ausländische oder chinesische Online-Videoanbieter, die bereits vor dem 27. Dezember 2007 registriert waren, dürfen ihren Betrieb in China wieder aufnehmen. (anw)