Dark Patterns, die unerfreuliche Webstrategie

Mit gefälschten Bewertungen und unterschiedlichen Preisen für Nutzer verschiedener Rechnertypen versuchen manche Firmen, ihren Umsatz zu steigern. Dark Patterns heißt diese Strategie.

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Von
  • Henning Behme

Dark Patterns heißt eine von manchen Firmen genutzte Strategie, Websurfer zu Käufen zu animieren, die sie nicht dezidiert ausgewählt haben. Die Palette reicht von gefälschten Bewertungen der hauseigenen Produkte bis zu unterschiedlichen Preisen für Flugreisen und Hotelzimmer.

Reiseanbieter ver­suchen etwa über Cookie-Pricing bei mehrmaligen Buchun­­gen die Flugpreise drastisch zu erhöhen. Oder aber sie versuchen, die Abbestellmöglichkeit von Reiseversicherungen hartnäckig zu verstecken. Letzten Sommer sorgte der Fall orbitz.com für Aufsehen, bei dem der Anbieter Nutzern, die mit einem Mac auf die Website kamen, teurere Hotelzimmer anbot als denen, die mit Windows unterwegs waren.

Gefälschte Bewer­tungen sind weithin bekannte Verkaufstricks. Aber auch die Unfähigkeit oder den Unwillen, eine aktive Entschei­dung zu treffen, nutzen manche Shop-Betreiber aus. Sie legen zusätzliche, nicht bestellte Artikel in den Warenkorb, wandeln eine Testperiode ungefragt in ein Abonnement um oder verstärken das Entscheidungsdilemma, in dem sie Knappheit und Zeitnot signalisieren.

Mehr zu dieser überwiegend legalen Taktik, Nutzer zu verleiten, steht in der Aprilausgabe der iX, die ab sofort online bestellbar ist und ab Donnerstag am Kiosk liegt. Auch in der iPad-App kann man sie dann laden. (hb)