Lüfterlose Mini-PCs mit Celeron 847

Der 17-Watt-Billigprozessor Celeron 847 kommt in mehreren lüfterlosen Rechnern zum Einsatz, die wenig Platz brauchen und bezahlbar sind.

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Foxconn bestückt den nT-i2847 mit USB 3.0 und Card-Reader.

(Bild: Foxconn)

Während einerseits die Verkaufszahlen klassischer Desktop-Rechner für Privatleute sinken, erscheinen andererseits immer mehr bezahlbare Mini-PCs. Einige davon sind mit sehr leiser Kühlung oder ganz ohne Lüfter erhältlich, und das nicht mehr bloß mit extrem lahmen Prozessoren wie Intels Atom. Mehrere Firmen bieten etwa lüfterlose Rechnerlein mit dem 1,1-GHz-Doppelkern Celeron 847 an. Er ist eng mit typischen 17-Watt-Mobilprozessoren für Ultrabooks verwandt, aber deutlich abgespeckt: Geringe Taktfrequenz, kein Turbo, weniger Cache. Trotzdem reicht seine Rechenleistung für einfache Aufgaben aus.

Foxconn packt den Celeron 847 beispielsweisein in den Barebone nT-i2847, der ab etwa 190 Euro erhältlich ist

(Update:) Anders als es die Bezeichnung "Noiseless" auf der Produkt-Webseite von Foxconn erwarten lässt, ist das Gerät mit einem Lüfter ausgestattet. Lüfterlos sind möglicherweise nur die NanoPC-Versionen mit deutlich schwächeren Atom-Prozessoren, dort steht dieselbe Angabe "Noiseless".

Der Foxconn NanoPC nT-i2847 kostet gut 30 Euro mehr, als Intel für seinen eigenen NUC mit Celeron 847 verlangt, aber der verzichtet auf USB 3.0 ebenso wie auf einen Card Reader und es passt nur eine mSATA-SSD statt eines 2,5-Zoll-Massenspeichers – Platte oder SSD – hinein. Außerdem baut Foxconn einen WLAN-Adapter ein, den man für den NUC zusätzlich kaufen muss.

Statt des kompletten NUC-Kit aus Gehäuse und Mainboard verkauft Intel letzteres auch einzeln. Dafür wiederum haben mehrere Firmen lüfterlose Gehäuse angefertigt, etwa Impactics oder Tranquil PC.

NUC-Gehäuse von Tranquil PC.

(Bild: Tranquil PC)

Einige Hersteller bieten lüfterlose Komplettsysteme auf NUC-Basis an, etwa MiniPC.de oder MIFcom. Die Webseite Fanlesstech.com meldet, dass auch Shuttle ein lüfterloses Celeron-847-Barebone namens DS47 plant. Für gewerblichen Einsatz in Digital-Signage-Systemen hat Nexcom den lüfterlosen NDIS B322 im Angebot.

Eigentlich gehört der Celeron 847 mit seinem Sandy-Bridge-Innenleben schon zum Alteisen, denn Intel hat mittlerweile den laut Preisliste gleich teuren Celeron 1047UE mit Ivy-Bridge-Technik vorgestellt. Der taktet höher und dürfte einen etwas besseren Grafikpozessor enthalten.

Falls die Rechenleistung oder die magere 3D-Performance der "HD Graphics" im Celeron 847 nicht reichen, gibt es von den meisten Geräten teurere Alternativen mit Core-i3-Prozessoren und HD 4000. Angeblich plant Intel auch NUC-Versionen mit Core i5.

In die NanoPC-Versionen AT-7300, AT-7500 und AT-7700 lötet Foxconn ebenfalls schnellere Ultrabook-Chips wie Core i3-3217U oder Core i7-3517U, aber diese Barebones sind wesentlich teurer. Mehr GPU-, aber weniger CPU-Leistung als ein Celeron 847 verspricht der Barebone AT-5570 mit AMD C-70, der ab etwa 250 Euro erhältlich ist. (ciw)