Foxconn wird Lizenznehmer von Microsoft

Der Software-Konzern hat mit der Muttergesellschaft des taiwanischen Geräteherstellers Foxconn ein Patentabkommen geschlossen. Es geht offenbar um Android- und Chrome OS.

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Von
  • Christian Kirsch

In einer knappen Mitteilung informiert Microsoft über einen Patentdeal mit der Muttergesellschaft des taiwanischen Auftragsfertigers Foxconn. Microsoft und Hon Hai hätten ein weltweites Abkommen zur Lizenzierung von Patenten geschlossen. Es betreffe Schutzrechte für eine große Palette von Geräte, auf denen Googles Mobilbetriebssyteme Android und Chrome OS laufen. Hon Hai werde in diesem Zusammenhang Lizenzzahlungen an Microsoft entrichten. Weitere Details des Abkommens werden nicht genannt.

Schon vor diesem Abkommen hatte Microsoft mit mehr als der Hälfte der Android-Hersteller Patentabkommen geschlossen. Da Foxconn einer der größten Auftragsfertiger für Mobilgeräte weltweit ist, könnte es durch die jetzige Vereinbarung zu Überlappungen kommen. Ars Technica verweist darauf, dass mehrfache Lizenzierungen für dasselbe Modell rechtlich nicht zulässig seien. Wenn also sowohl der Gerätehersteller als auch Foxconn für dasselbe Patent eine Microsoft-Lizenz haben, müssen sich die Beteiligten über die Verteilung der Kosten einigen.

In der Regel gibt es keine offiziellen Informationen über die für solche Lizenzen gezahlten Beträge. 2011 veröffentlichte jedoch ein Analyst eine Schätzung, der zufolge HTC für jedes seiner Android-Smartphones 5 US-Dollar an Microsoft zahle. Bei anderen Herstellern verlange das Unternehmen zwischen 7,50 und 12,50 US-Dollar pro Gerät. (ck)