Nationale digitale Bibliothek der USA eröffnet

Das Digital Public Library of America will der Öffentlichkeit freien Zugang zu rund 2,4 Millionen digitalisierten Kulturgütern bieten. 2011 hatten die Planungen begonnen, nun ist der Beta-Betrieb für Nutzer geöffnet.

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Die nationale digitale Bibliothek der USA ist am Donnerstag in den offenen Beta-Betrieb gegangen. Damit stehen der Öffentlichkeit laut einer Pressemitteilung aktuell rund 2,4 Millionen Digitalisate von Fotos, Handschriften, Kunstwerken und ähnlichem kostenlos zur Verfügung – darunter zum Beispiel Daguerreotypien von George Washington oder Manuskripte von Thomas Jefferson. 2011 hatten die ersten Planungen für die Digital Public Library of America (DPLA) begonnen.

2,4 Millionen Digitalisate wie diese Daguerreotypie von George Washington finden sich in der DPLA.

(Bild: Smithsonian Institute)

Derzeit sind in der DPLA Digitalisate von 12 großen US-Bibliotheken und Institutionen versammelt, unter anderem vom Smithsonian Institute und der Harvard Universität. Die Sammlung soll stetig ausgedehnt und neue Kooperationspartner gewonnen werden, heißt es in der Mitteilung. Die geplanten Feierlichkeiten zu Eröffnung im Bostoner Sitz der DPLA wurden wegen des Bombenattentats am Montag abgesagt.

Nutzer können derzeit über ein Webportal auf Inhalte zugreifen. Neben einer herkömmlichen Suche steht auch eine verstellbare Zeitleiste zur Verfügung, anhand derer sich die Inhalte nach Jahreszahl auflisten lassen, ebenso eine Karte, auf der die Inhalte nach US-Bundesstaaten gruppiert sind. Ferner wurden erste virtuelle Ausstellungen eingerichtet.

Die DPLA stellt auch eine offene API bereit und ruft externe Entwickler dazu auf, eigene Dienste und Apps zu entwickeln, die den Datenschatz der Allgemeinheit verfügbar machen. Entsprechende Anwendungen werden in einer App-Library gesammelt. Hier findet sich unter anderem schon eine gemeinsame Suche für die DPLA und das europäische Pendant Europeana, die bereits 2008 ihre digitalen Pforten geöffnet hat.

Auch hierzulande gibt es bereits ein Pendant: Die Deutsche Digitale Bibliothek ist Ende November nach fünfjähriger Aufbauzeit und einigen Anlaufschwierigkeiten in den offenen Beta-Betrieb. (axk)