Lenovo und IBM unterbrechen Übernahmegespräche

Die Übernahmegespräche bezüglich der x86-Serversparte zwischen IBM und Lenovo sollen vorserst gescheitert sein. Grund sei die Höhe des Kaufpreises, auf den sich nach Insiderinformationen die beiden Unternehmen nicht einigen konnten.

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Von
  • Robert Höwelkröger

Die Gespräche zwischen Lenovo und IBM zwecks der Übernahme des IBM-x86-Servergeschäfts sollen laut dem amerikanischen Magazin Fortune bereits wieder eingestellt worden sein. Die Übernahme, die Lenovo Milliarden US-Dollar gekostet hätte, sei erst einmal vom Tisch. Vergangene Woche noch hatten amerikanische Online-Portale berichtet, eine Einigung stehe kurz bevor. Insiderkreise berichteten indes nun, man habe sich nicht auf einen Kaufpreis einigen können. Allerdings könnten die Gespräche bald wieder aufgenommen werden. Sowohl Sprecher von Lenovo als auch von IBM wollten diese Meldungen nicht kommentieren.

Erste Gerüchte über die geplante Übernahme und Verhandlungen zwischen IBM und Lenovo waren in den vergangenen Monaten bekannt geworden. Laut Bloomberg beläuft sich ein möglicher Deal über das x86-Servergeschäft von IBM auf eine Summe zwischen 2,5 und 4,5 Milliarden US-Dollar. Andere Stimmen behaupten, dass IBM weit mehr als 6 Milliarden US-Dollar für seine Serversparte verlange. Lenovo sei aber von dem hohen Preis abgeschreckt worden, auch wenn der Umsatz der x86-Serversparte von IBM auf 5 Milliarden US-Dollar geschätzt wird und somit ein Drittel des gesamten Serverumsatzes von IBM ausmache.

Mit den x86-Servern von IBM wollte sich Lenovo stärker gegenüber den Mitkonkurrenten HP und Dell positionieren und sein Servergeschäft verstärken. 2005 hatte der chinesische Hersteller bereits das PC-Geschäft von IBM übernommen. (roh)