Microsoft zieht Einspruch gegen südkoreanischen Kartellentscheid zurück

Der US-Softwarekonzern hat seinen Einspruch gegen die Ende 2005 verhängten Sanktionen zurückgezogen.

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Der US-Softwarekonzern Microsoft zieht seinen Einspruch gegen den Kartellrechtsentscheid der südkoreanischen Wettbewerbshüter zurück. In Medienberichten heißt es, das Unternehmen habe keine Begründung angegeben. Stattdessen beteuere Microsoft, auch künftig eng mit der südkoreanischen Kartellbehörde KFTC zusammenarbeiten, damit die Verbraucher von einem gesunden Wettbewerb profitieren könnten. Die KFTC hat nun zwei Wochen Zeit, darüber zu entscheiden, wie sie in dem Fall fortfahren will. Sollte sie das Gerichtsverfahren ebenfalls beilegen wollen, wäre der Fall abgeschlossen.

Die FTC hatte im Dezember 2005 über Microsoft wegen Missbrauch der Marktmacht Produktauflagen und eine Geldstrafe von umgerechnet 27 Millionen Euro verhängt. Daraufhin reichte Microsoft beim Seoul High Court eine Klage ein, um die Entscheidung außer Kraft zu setzen. Im Mai 2006 lehnte die KFTC einen Einspruch Microsofts ab, daraufhin bereitete der Softwarekonzern eine gesonderte Windows-XP-Version ohne Media Player vor.

Microsofts Schritt ist laut einem Bericht der Financial Times einen Tag vor dem entscheidenden Termin am Berufungsgericht bekannt geworden. In dem ähnlichen Verfahren der EU-Wettbewerbshüter gegen Microsoft hatte Mitte September das EU-Gericht erster Instanz die Sanktionen bestätigt. (anw)