Electronic Arts mit Umsatz- und Gewinnrückgang

Trotz des Rückgangs stieg die Aktie des Spieleherstellers an. Ein Grund ist der höher als erwartete Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. EA will außerdem Waffen-Darstellungen von Waffenherstellern nicht mehr lizenzieren.

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Der US-amerikanische Spielehersteller Electronic Arts (EA) hat im vergangenen vierten Quartal seines Geschäftsjahres 1,21 Milliarden US-Dollar umgesetzt, etwa 160 Millionen weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Nettogewinn ging von 400 Millionen auf 323 Millionen US-Dollar zurück. Der Jahresumsatz blieb laut Mitteilung mit 3,97 Milliarden US-Dollar im Rahmen der Ende Januar von EA selbst gesenkten Erwartungen. Der Nettogewinn stieg von 76 Millionen auf 121 Millionen US-Dollar an.

Der Aktienkurs des Spieleherstellers zog nachbörslich an. Als Grund gibt das IT-Blog AllThingsD an, dass EA in seinem laufenden Geschäftsjahr einen Gewinn je Aktie von 1,2 US-Dollar erwartet und damit die Prognosen der Analysten übertroffen hat. Außerdem hat EA die Rechte an der Entwicklung der Star-Wars-Spiele erworben und seinen Lizenzvertrag mit dem Weltfußballverband zur Nutzung der Marke Fifa bis 2022 verlängert. Der Umsatz soll sich in diesen zwölf Monaten auf schätzungsweise 3,5 Milliarden US-Dollar summieren.

Im vergangenen Quartal setzte EA mit der Premium-Version von Battlefield 3 120 Millionen US-Dollar um. Das Spiel habe 3,5 Millionen Abonnenten. Das seit März erhältliche SimCity sei 1,6 Millionen Mal verkauft worden und habe knapp 50 Prozent zum Umsatz mit digitalen Produkten beigetragen. Dieser stieg im Vorjahresvergleich von 419 Millionen auf 453 Millionen US-Dollar an.

Unterdessen wurde bekannt, dass EA Waffenhersteller künftig nicht mehr dafür bezahlen will, ihre Produkte in Spielen darzustellen. Damit reagiere das Unternehmen auf Proteste von Nutzern in Folge der Debatte über das US-Waffenrecht nach dem Amoklauf an einer Grundschule in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut im Dezember 2012. Zuvor hatte das Unternehmen bereits Verlinkungen im Spiel Medal of Honor: Warfighter auf Online-Shops von Waffenhändlern entfernt. Alle weiter erscheinenden Action-Spiele sollen keine lizenzierten Darstellungen von Waffen mehr enthalten, sagte EA-Sprecher Jeff Brown laut International Business Times. (anw)