Smartwatch: SDK für Pebble wird aufgebohrt

Die aktuellen Fassung der Entwicklungsumgebung ermöglicht eine bidirektioniale Verbindung mit Smartphone-Apps von Drittherstellern. Zudem ist Pebble dem "Made for iPhone"-Programm beigetreten.

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Von
  • Nico Jurran

Das neue SDK für die Smartwatch Pebble ermöglicht nun eine bidirektionale Kommunikation mit Apps von Drittherstellern auf dem mit der Uhr gekoppelten Handy.

Das SDK für die Smartwatch Pebble ist um ein " AppMessage"-Subsystem erweitert worden. Dieses erlaubt eine bidirektionale Kommunikation mit Apps auf dem mit der Uhr gekoppelten Handy, auch wenn diese von Drittherstellern stammen. Laut Hersteller wird es damit nun unter anderem möglich, digitale Ziffernblätter auf der Uhr mit Daten aus dem Internet zu verknüpfen, mit dem Internet verbundene "Connected Devices" über die Pebble fernzusteuern oder Multiplayer-Spiele für die Smartwatch zu entwickeln.

Auch eine stärkere Verbindung mit Sport-Apps auf dem Handy sei nun möglich. Zuvor konnte die Pebble bereits als Zweitdisplay und (simple) Fernbedienung für die neueste iOS-Version der App "Runtastic" "Runkeeper" dienen. Mit einem Augenzwinkern nennen die Pebble-Entwickler schließlich die Möglichkeit, Bitcoin-Preis-Tracker zu programmieren. Um mit dem neuen SDK programmierte Apps auf der Pebble nutzen zu können, muss auf der Uhr die aktuelle Firmware 1.10.2 installiert sein.

Das neue SDK lässt sich kostenfrei von der offiziellen Pebble-Seite herunterladen, ebenso eine englischsprachige Dokumentation. Eine Beispiel-App (Wetter) für Android und iOS findet man auf GitHub, für die Nutzung von Pebbles im Zusammenspiel mit Sport-Apps wurde sogar eine separate Anleitung veröffentlicht. Weiterhin ist eine Bibliothek namens httpebble frei erhältlich, die auf einfache Weise die Kommunikation der Pebble mit dem Internet ermöglicht.

Der Smartwatch-Hersteller gab weiterhin bekannt, dass er Apples "Made for iPhone"-Programm beigetreten ist. Dies sei notwendig gewesen, damit die Uhr mit iPhones (weiter) zusammenarbeitet. Dies bedeutet jedoch auch, dass Programmierer, die die neue 2-Wege-Kommunikation in einer eigenen iOS-App nutzen wollen, diese vor dem Upload in Apples App Store zunächst von Pebble auf eine Whitelist setzen lassen müssen. Der Uhrenhersteller drückte in der Ankündigung sein Bedauern über diesen Umstand aus und versicherte, an einer Lösung zu arbeiten.

Auf der To-Do-Liste steht auch weiterhin die Lösung der Zollprobleme beim Import der Pebble nach Deutschland. Da aktuell die Gefahr besteht, dass die Uhren die hiesigen Besteller nicht erreichen, hat der Hersteller den Versand nach Deutschland nach eigenen Angaben gestoppt. Er hatte Anfang April versichert, sich um die Zollprobleme kümmern zu wollen ; dafür soll extra ein Mitarbeiter eingestellt worden sein.

c't veröffentlicht in seiner am kommenden Montag erscheinenden Ausgabe 12/2013 einen Vergleichstest von Smartwatches, in dem neben der Pebble auch die Cookoo Watch, die i'm Watch, die Sony SmartWatch und die TI MetaWatch unter die Lupe genommen wurden.

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(nij)