Java-Entwicklung in Oracles Public Cloud

16 Cloud-Angebote finden sich derzeit auf Oracles zentraler Cloud-Website. Eines haben alle gemeinsam: Sie basieren auf den als Plattform-Services bezeichneten Angeboten des WebLogic-Anwendungsservers und der Oracle-Datenbank.

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Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Markus Eisele
Inhaltsverzeichnis

Verhöhnte Oracle-Chef Larry Ellison das Cloud-Thema lange Zeit, hat sich das Bild mittlerweile deutlich geändert: 16 Cloud-Angebote finden sich derzeit auf der zentralen Cloud-Website des Softwarekonzerns. Dabei ist es nicht immer einfach, den Überblick über verfügbare oder nur angekündigte Angebote zu behalten. Eines haben alle gemeinsam: Sie haben die als Plattform-Services bezeichneten Angebote des WebLogic-Anwendungsservers und die Oracle-Datenbank zur Grundlage.

Grundsätzlich gliedert sich Oracles Cloud-Angebot in vier Bereiche. Am oberen Bildrand (vgl. Abb. 1) stehen die fertigen Anwendungen. Neben Enterprise Resource Planning (ERP), Financial Reporting, Planning und Budgeting gehören Talent Management, Human Capital Management, Sales and Marketing sowie ein Customer-Service- und Support-Angebot zum Bereich "Application Services". Es handelt sich hierbei um SaaS-Angebote (Software as a Service) aus dem Fusion-Applications-Bereich.

Im Bereich "Social Services" findet man weitere SaaS-Produkte in Form des Oracle Social Network, Angeboten zum Social Marketing und Monitoring sowie einer Analytics-Anwendung. Die "Common Infrastructure Services" bieten Infrastrukturdienste wie Storage und Messaging an, die sich in Richtung Infrastructure as a Service (IaaS) entwickeln.

Der Begriff "Plattform Services" bezeichnet den Java- sowie den Datenbank- und Entwickler-Service. Bei beiden handelt es sich der Definition nach um sogenannte Platforms as a Service (PaaS). Alle genannten Dienste setzen auf der auch unter dem Begriff "Cloud Application Foundation" bekannten technischen Grundlage für Oracles Middleware auf.

Dieses Hintergrundwissen hilft beim Verstehen der Angebote. Was in vielen schillernden Begriffen und Kästchen jedoch daherkommt, ist nur unwesentlich mehr als eine mandantenfähige Version von Oracles beiden Exa-Appliances: genauer Exalogic, die Kombination aus Middle-, Hard- und Software, und deren Exadate genannte Datenbank-Version. Beide empfiehlt Oracle seinen Kunden, wenn es um den Aufbau einer privaten XaaS-Anwendung im Unternehmen geht.

Überblick über Oracles Cloud (Abb. 1)


Beim derzeitigen Hype rund um die sogenannten PaaS-Produkte ist es nicht verwunderlich, dass Oracle gerade dieses Angebot als erstes an die Kunden ausgerollt hat. Wer den Service ausprobieren möchte, kann sich für eine 30-tägige Probephase anmelden, in der eine eingeschränkte Variante kostenlos zur Verfügung steht. Ein "Try it"-Knopf oben rechts auf der Webseite des Java Cloud Service führt den Anwender direkt zu einer Registrierungs-Webseite.

Die Testversion umfasst eine Managed-Instanz mit 1,5 GByte Java-Heap und 5 GByte Datentransfer. Ebenfalls enthalten ist eine auf 1[]GByte Daten sowie 6 GByte Transfervolumen begrenzte Testversion des Database Cloud Service im selben Zeitraum. Voraussetzung für die Nutzung ist ein Benutzerkonto auf Oracle.com. Hat man bereits einen Account, sind es nur vier Schritte bis zur Registrierung (s. Abb. 2).

Vier Schritte zur Registrierung (Abb.2)