T-Mobile will VoIP-Programm für iPhone verbieten

Der Mobilfunkprovider T-Mobile hat den VoIP-Anbieter Sipgate wegen eines kostenlosen Programms für das iPhone abgemahnt, das preisgünstige Telefonate per WLAN erlaubt.

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Von
  • Urs Mansmann

Der Mobilfunkprovider T-Mobile hat den VoIP-Provider Indigo Networks, der den Dienst Sipgate betreibt, abgemahnt. Stein des Anstoßes ist ein kostenloses Programm für das von T-Mobile vertriebene iPhone, das günstige SIP-Telefonate per WLAN erlaubt. In der Abmahnung bemängelt T-Mobile, dass das Programm in einer Beta-Version vorliegt, ohne dass klar ersichtlich sei, dass Indigo Networks Gewährleistung und Haftung dafür ablehne. Viele Kunden könnten mit dem Begriff "Beta" nichts anfangen. Mit irreführenden und unlauteren Mitteln versuche Indigo Networks, T-Mobile-Kunden "zumindest teilweise für Verbindungen abzuziehen".

Außerdem stößt sich T-Mobile daran, dass die Software sich ausschließlich auf "hacked devices" installieren lasse. Die Software sei außerdem darauf ausgerichtet, die Software auf dem iPhone zu knacken. T-Mobile weise Kunden darauf hin, dass die technischen Voreinstellungen des iPhone nicht geändert werden dürften. Das Angebot von Indigo Networks setze eine missbräuchliche Benutzung des iPhone voraus und verleite den Kunden damit seinerseits zum Vertragsbruch. Indigo-Geschäftsführer Thilo Salmon kritisiert das Vorgehen mit deutlichen Worten: "Die Telekom versucht, den Kunden vorzuschreiben, wie sie ihr Telefon zu nutzen haben. Sie schreckt auch nicht davor zurück, ihnen die Internet-Telefonie vertraglich zu untersagen." (uma)