Hotel auf Tauchstation

Zwei Deutsche planen ein Unterwasserhotel vor der südchinesischen Küste.

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Mitte 2014 soll vor der südchinesischen Küste der Bau des ersten Unterwasserhotels der Welt beginnen. Das berichtet das Magazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 6/2013 (am Kiosk oder direkt im Heise Shop zu bestellen).

Hinter dem Projekt stecken zwei Deutsche: der Schiffbauingenieur Andreas Hallier und der Industriedesigner Joachim Hauser. Die Kosten sind auf 180 Millionen Dollar veranschlagt und werden von einer chinesischen Investorengruppe gestemmt.

Anders als frühere gescheiterte Vorhaben soll das Hotel nicht am Meeresgrund einbetoniert werden, sondern – von Ankern gehalten – frei im Wasser schweben. Das ist nicht nur billiger, sondern auch umweltfreundlicher. Allerdings sind damit technische Schwierigkeiten verbunden: Damit der 135 Meter lange und 68 Meter breite Schwimmkörper zu zwei Dritteln absinken kann, muss er viel Ballast an Bord haben. Trotzdem sollte er aber noch genügend Raum für Zimmer, Restaurant, Küche und Spa übrig lassen. Hallier will das Problem lösen, indem er Kammern mit schweren Feststoffen wie Erz, Sand, Granit oder Split füllt. Zusätzliches Gewicht liefern große Wassermengen in doppelten Böden, vertikalen Schächten – und ein riesiges Innenbecken, dessen Wasserspiegel einige Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Vier Werften kommen für den Bau infrage, darunter zwei deutsche. Nach seiner Fertigstellung soll das Hotel entweder durch den Ozean ins Südchinesische Meer gezogen oder auf einem Trägerfrachter transportiert werden. Liegt es dann schließlich vor der Küste, können sich mehrere hundert Gäste für mindestens 850 Dollar pro Nacht einmieten. Die exklusivsten Suiten kosten über 10.000 Dollar. Das grüne Licht der chinesischen Behörden fehlt allerdings noch. (grh)