Bericht: EU-Genehmigung für Googles Doubleclick-Deal steht bevor

Der Online-Werbevermarkter Doubleclick darf ohne weitere Bedingungen der EU-Kommission von Google übernommen werden, berichten verschiedene Medien unter Berufung auf informierte Kreise.

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Von
  • Felix Longolius

Die europäischen Wettbewerbshüter haben laut Medienberichten keine Einwände gegen die Übernahme von Doubleclick durch Google. Der Suchdienstleister dürfe demnach den Online-Werbevermarkter ohne weitere Bedingungen kaufen, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf "eingeweihte Personen". Die EU-Kommission will nach Angaben von Bloomberg ihre Entscheidung offiziell am 11. März bekannt geben. Die Kommission berücksichtigte bei ihrer Entscheidung wettbewerbsrechtliche Aspekte.

Datenschützer kritisieren die geplante Übernahme und die mögliche Zusammenführung der Datenbanken der beiden Unternehmen. Der Landesdatenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein etwa sieht die Gefahr, dass "grundlegende Regelungen der Europäischen Datenschutzrichtlinie verletzt werden". Aber auch auf EU-Ebene blieben bei einer Anhörung des Innenausschusses im Europa-Parlament verschiedene Fragen, etwa bezüglich der Speicherung von IP-Adressen, offen.

Google selbst sieht keine datenschutzrechtlichen Probleme und hat sich bereits nach Ankündigung der jetzt laufenden Prüfung durch die Kommission enttäuscht über die Bedenken gezeigt, da die Übernahme Googles Meinung nach Verlagen, Werbern und Verbrauchern zugute kommt. Der Kauf von Doubleclick würde Google eine wichtige Marktposition im Geschäft mit grafischer Banner-Werbung verschaffen. (flo)