Computex

PC-Gehäuse: Gnome und Ungetüme

Die Palette der auf der Computex ausgestellten PC-Gehäuse reicht von passiv gekühlten Mini-ITX-Zwergen bis zu Serverriesen mit Platz für 15 Festplatten.

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In der unteren Ebene der Computex-Messehalle in Taipeh-Nangang übetrumpfen sich die PC-Gehäusehersteller gegenseitig mit ausgefallenen Designs. Die Trends dieses Jahres lassen sich erst bei geöffnetem Gehäuse erkennen: Im Inneren schaffen die Hersteller Platz für lange Grafikkarten und für Wärmetauscher von Wasserkühlungen. Selbst in kompakte Gehäuse für Micro-ATX- und Mini-ITX-Mainboards passen Radiatoren mit ein oder zwei 12-cm-Lüftern hinein. Größere Behausungen nehmen auch mehrere davon auf.

Bei den Big-Tower-Gehäusen fällt optisch das In Win Kingsize H-Frame auf, das aus parallel angeordneten Aluminiumplatten besteht. Das riesige Antec Nineteen Hundred eignet sich für einen leistungsfähigen Workstation- oder Gaming-PC. Hinein passen zwei Netzteile und 14 Solid-State Disks, die Kühlung übernehmen acht Lüfter. Nanoxia kombiniert beim Deep Silence 6 Geräuschdämmung sowie ein großes Raumangebot für einen Triple- und einen Dual-Fan-Radiator.

PC-Gehäuse auf der Computex 2013 (18 Bilder)

Casemod am ECS-Stand

Im Dach des Midi-Towers Midgard III von Xigmatek ist ein drahtloses Ladestation für Smartphones integriert. Cougar präsentiert zwei Gehäuse MX500 und MX700 für Spielerechner. Die Oberfläche des Bitfenix Ronin ist mit einer Gummibeschichtung versehen, womit sie unempfindlicher für Kratzer ist. Für Silent-Fans, die Wert auf Geräuschdämmung legen, offeriert Bitfenix das Shadow und Corsair das Carbide 330R.

Die Zahl der kompakten Rechnerbehausungen für Micro-ATX- und Mini-ITX-Mainboards wächst auch in diesem Jahr. Bitfenix hat drei eng verwandte Gehäusekuben Prodigy M, Colussus M und Phenom M für Micro-ATX-Boards im Angebot. Zu den würfelförmigen Gehäuse zählen auch Nebula und Aquila von Xigmatek. Leistungsfähige Spiele-PCs mit Mini-ITX-Boards lassen sich mit dem Cooler Master Elite 130 bauen.

Abseits der klassischen Formate ließen die Gehäuseentwickler ihrer Kreativität freien Lauf: Das auf den ersten Blick verspiegelte In Win Tòu wird auf Knopfdruck durchsichtig. Die Gehäusewände bestehen aus beschichtetem Temperglas, dass bei aktiver Innenbeleuchtung den Blick auf die PC-Komponenten freigibt.

Corsair trennt beim Vengeance C70 für optimalen Luftfluss aktiv und passiv zu kühlende Komponenten auf zwei Hälfte auf. In der einen Kammer sitzen Mainboard, Festplatten und ein optionaler Radiator. Netzteil, Solid-State Disks und optische Laufwerke befinden sich hinter dem Mainboard in einem anderen Bereich. Ein ähnliches Konzept verwendet Lian Li beim PC-D600.

Für Profianwender zeigt Silverstone das NAS-Gehäuse DS380 für Mini-ITX-Platinen und 8 Hot-Swap-Festplatten. Für das gleiche Boardformat hat Akasa das Galileo mit integrierter Passivkühlung für 35-Watt-Prozessoren vorgestellt. Im Vergleich gigantisch wirkt dagegen das Servergehäuse Lian Li D7000 für E-ATX-Boards und 15 Festplatten. (chh)