E3: Ubisoft und EA binden Tablets in Konsolenspiele ein

Der "Zweite Bildschirm" war auf der E3 allzu präsent. In Spielen wie "The Division" oder "Battlefield 4" sollen Konsolen- und Tablet-Spieler fortan gemeinsam kämpfen.

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Von
  • Christian Braun

Der futuristische Online-Shooter "The Division" soll Spieler an Next-Gen-Konsolen und Tablets verbinden.

(Bild: Ubisoft)

Ubisoft will im Herbst 2014 einen neuartigen Online-Rollenspiel-Shooter namens The Division veröffentlichen. Das für Next-Gen-Konsolen geplante Spiel soll innerhalb der Tom-Clancy-Reihe erscheinen und Spieler in Kleingruppen in zerstörte amerikanische Städte schicken, wo sie nach dem Ausbruch einer Epidemie Aufstände und Plünderungen bekämpfen. Ubisoft bezeichnet den Shooter als Open-World-Online-Rollenspiel, in dem die Häuserkämpfe kontinuierlich weiter laufen. Als Besonderheit sollen sich auch Spieler am Tablet einklinken und Überwachungsdrohnen steuern, mit denen sie ihre Konsolen-Mitspieler am Boden unterstützen und die Positionen feindlicher Kämpfer verraten. Entwickler Massive Entertainment spickte das Spiel mit zahlreichen High-Tech-Waffen und Überwachungsgeräten, die dem Spiel im gezeigten Trailer einen düsteren Techno-Stil verliehen.

Ähnliches plant Electronic Arts für "Battlefield 4", das in einem neuen Commander-Modus ebenfalls Tablets einbindet, auf denen Generäle den Spielern neue Ziele zuweisen können. Electronic Arts will dazu nicht auf Microsofts Smartglass-App zugreifen, sondern nutzt seine eigene Battlelog-App, die direkt mit den Servern von EA kommuniziert.

Rennfahrer bekommen demnächst viel zu tun. Ubisoft will mit "The Crew" die ganzen USA bereisen.

(Bild: Ubisoft)

Aber nicht nur Taktikern sollen die Tablets helfen, sondern auch beispielsweise Rasern in Rennspielen wie Ubisofts The Crew. Spieler können hier frei durch die USA fahren, die auf einer riesigen Karte komplett erschlossen wurden. Single- und Multiplayer sollen miteinander verschwimmen. Wenn ein Spieler in einer Mission beispielsweise die Rolle eines Polizisten in einer Verfolgungsjagd übernimmt, jagt er einen anderen Spieler, der gerade in einer Fluchtmission steckt. Der Übergang soll nahtlos sein, ohne Wartezeiten in einer Lobby. Freunde wie Rivalen können jederzeit einem laufenden Spiel beitreten. Die Tablets dienen hier unter anderem dazu, seinen Fuhrpark zu besichtigen und die einzelnen Karossen mit besseren Motoren und Reifen zu tunen. Doch die Konkurrenz ist groß: EA plant bereits zu Weihnachten ein ähnlich aussehendes "Need for Speed Rivals". Microsoft und Sony wollen ihre nächsten Konsolen jeweils mit einem Exklusiven Rennspiel "Forza 5" und "Drive Club" einführen.

Mighty Quest bedient sich frech an einer Spiel-Idee von Jason Rohrer und peppt diese mit Comic-Grafik zu einem Free-to-Play-Spiel auf.

(Bild: Ubisoft)

Abseits dieser Standard-Genres zeigte Ubisoft das knifflige Online-Spiel Mighty Quest. Der Spieler muss sein Schloss mit Fallen ausstaffieren, damit seine Mitspieler seinen Schatz nicht stehlen. Um neues Gold für Fallen heran zu schaffen muss er wiederum versuchen, in die Schlösser der Mitspieler einzudringen und deren Schätze zu stehlen. Das Konzept gleicht dem von The Castle Doctrine des Indie-Entwicklers Jason Rohrer. Rohrer nutzt jedoch keine Comic-Grafik, sondern setzte das Spiel in einem Retro-Stil um. Sein größter Pluspunkt: Bei Rohrer sind die Kosten übersichtlich, er verlangt einmalig 8 US-Dollar. Ubisoft hat Mighty Quest jedoch als Free-to-Play angelegt, mit unvorhersehbaren Ausgaben für die Spieler. (hag)