Apple kauft Patent für Bewegungs- und Neigungswinkelerkennung

Der iPhone-Anbieter hat BT ein Patent abgekauft, das unter anderem eine Technik beschreibt, durch die die Anzeige eines Kleincomputers je nach Ausrichtung gekippt wird.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 67 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Apple hat kürzlich dem britischen Unternehmen BT ein US-amerikanisches Patent abgekauft, mit der eine Technik für einen Kleincomputer in Form eines Schreibstifts geschützt wird, der unter anderem über eine trainierbare, digitale Handschriftenerkennung verfügt. Die Technik hatte Lyndsay Williams für BT entwickelt. Williams arbeitet mittlerweile für Girton Labs, auf deren Website die Patenttransaktion vermeldet wird. Ein Preis wird nicht genannt.

In dem Patent mit der Nummer 6,956,564 wird ein mobiler Computer mit kleinem Bildschirm beschrieben, der als Stift bedient werden kann. Die damit ausgeführten Schreibbewegungen werden erkannt, im Display als Text angezeigt und auf dem Gerät gespeichert.

Für Apple relevant an dem Patent sind unter anderem einige Bestandteile, die bereits im iPhone eingesetzt werden: Es können mehrere Programme auf dem Kleincomputer abgelegt werden und er verfügt über eine Technik, die die Ausrichtung des Geräts erkennt und dementsprechend die Anzeige einer Anwendung kippt. Außerdem beschreibt das Patent eine Technik für einen Annäherungssensor. Im iPhone schaltet sich durch diese Technik das Display und die Eingabeerkennung ab, wenn man es zum Telefonieren in Gesichtsnähe bringt.

Williams hatte die Technik 1997 für den SmartQuill genannten Prototyp in der heimischen Garage entwickelt und den BT Labs im britischen Martlesham präsentiert. Dort wurde sie gleich engagiert. Die Erfinderin hatte sich von der Technik inspirieren lassen, durch die Airbags in Autos ausgelöst werden. Von 1998 bis 2007 arbeitete Williams für die Microsoft-Forschung in Cambridge. Der SmartQuill sollte für etwa 200 US-Dollar auf den Markt kommen, doch das ist bislang nicht geschehen.

Ein Prinzip zur Handschriftenerkennung während des normalen Schreibvorgangs entwickelte auch die schwedische Firma Anoto. Bei dieser Technik ist allerdings ein spezielles Papier erforderlich, da die Handschrift optisch erkannt wird. (anw)