Lüfterloses 12,1-Zoll-Netbook mit Ubuntu-Linux

Dell verkauft das erste 12,1-Zoll-Netbook Inspiron Mini 12 künftig auch mit Ubuntu-Linux, Anfang 2009 soll zudem Windows XP als dritte Option zur Auswahl stehen.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Dell bietet das im Oktober vorgestellte Inspiron Mini 12 in Kürze auch mit Ubuntu-Linux in Version 8.04 an. Im Unterschied zu der Ausstattungsvariante mit Vista Home Basic müssen Linux-Interessierte mit 40 statt 80 GByte Festplattenkapazität und dem Intel Atom Z520 (1,33 GHz) statt des Z530 (1,60 GHz) Vorlieb nehmen. Das 12,1-Zoll-Display hat eine Auflösung von 1280 × 800 Pixel – alle anderen aktuell lieferbaren Netbooks bieten bestenfalls 10-Zoll-Displays mit 1024 × 600 Bildpunkten. Entspiegelt ist es jedoch nicht.

Weitere Unterschiede gibt es nicht: Beide Varianten sind mit 1 GByte Arbeitsspeicher, WLAN nach der 802.11b/g-Norm, Bluetooth 2.0, Intel-GMA-900-Chipsatzgrafik, Webcam mit 1,3 Megapixel und 3-Zellen-Akku ausgestattet, der Laufzeiten bis zu 3 Stunden ermöglichen soll. Das Inspiron Mini 12 wiegt 1,23 kg und zählt mit seiner Höhe von 2,34 cm zu den flachsten Vertretern der Netbook-Zunft. Zudem hat es keinen Lüfter, sodass Anwender nur die Festplattenzugriffe hören. Dell-Anwendungen wie die Launcher Bar und die Videokonferenzsoftware Sight Speed wurden auf Linux portiert.

Mit vorinstallierter Ubuntu-Distribution ist das Mini 12 ab sofort für 429 Euro bei Dell bestellbar, das Modell mit Vista kostet derzeit 499 Euro – jeweils zuzüglich Versandkosten in Höhe von 29 Euro. Anfang 2009 soll zudem Windows XP als dritte Option zur Auswahl stehen. Das kleinere Inspiron Mini 9 wird bereits seit Ende September auf Wunsch mit Ubuntu ausgeliefert.

Für Wirbel sorgte in diesem Zusammenhang kürzlich Andy Tung, der US-Verkaufsleiter von MSI, in einem Interview mit dem Laptop Magazine. Laut Tung ist die Rückgabequote des MSI Wind mit vorinstalliertem Linux vier Mal so hoch wie mit Windows XP. Anders als Dell setzt MSI bisher auf SuSE Linux 10, inzwischen wird jedoch auch der Einsatz anderer Distributionen diskutiert. Canonical, das Unternehmen hinter Ubuntu, arbeitet derzeit an Ubuntu Netbook Remix, einer Distribution, die speziell auf den Einsatz auf den schwachbrüstigen Mobilrechnern zugeschnitten ist. (rei/c't) / (jow)