iPad vs. Android

Apples neues iPad will sich mit einem hochauflösenden Display und schnellem Internet von der Konkurrenz abheben. Die Android-Tablets protzen dagegen mit leistungsfähigen CPUs und großer Ausstattung.

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Die Reaktionen auf das erste iPad waren gemischt. Kein Flash, kein USB, kein SD-Slot, kein richtiges Multitasking, so lauteten die häufigsten Kritikpunkte. Auch wir waren skeptisch. „In der schönen Apple-Welt fühlt man sich schnell eingesperrt“, hieß es im Fazit unseres Tests.

Doch die Verkaufszahlen beweisen: Apples Ansatz, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, auf einfache Bedienung, lange Laufzeit und ein hochwertiges Display, hat sich ausgezahlt. Nicht nur für Apple selbst. Das iPad hat die Tablets aus ihrem zehnjährigen Nischendasein befreit, zahlreichen Konkurrenten den Weg geebnet und tausend kleine Dinge, für die man bislang den PC bemühte, spürbar beschleunigt. In absehbarer Zeit wird in vielen Wohnzimmern ein Tablet liegen.

Deshalb ist es fast überflüssig zu erwähnen, dass auch das dritte iPad kein Flash kann und keinen SD-Slot hat. Apple hat stattdessen die wichtigste Komponente, das Display, noch einmal spürbar verbessert. 2048 × 1536 Pixel zeigt es jetzt, damit verdoppelt sich die Pixeldichte auf 264 dpi. Einfach formuliert: Das neue Display ist doppelt so scharf wie das des Vorgängers. Diese Verbesserung hat allerdings ihren Preis. Bislang galt es als ungeschriebenes Apple-Gesetz, dass jedes neue Gerät schlanker und leichter als sein Vorgänger ist. Doch das neue iPad ist einen Hauch dicker und spürbar schwerer als das iPad 2, weil Apple einen stärkeren Akku einbauen musste, um die gewohnten Laufzeitwerte annähernd konstant zu halten. Diese Taktik wirkt vor allem deshalb riskant, weil das iPad nicht mehr allein steht. Auch Hersteller wie Samsung, Asus, Sony oder Acer bieten schlanke, schicke und schnelle Tablets, einige davon sind günstiger als das iPad. Ihr Betriebssystem, das von Google entwickelte Android, zielt mit seiner Flexibilität und (relativen) Offenheit genau auf die Schwächen von iOS. Auch die Android-Bedienoberfläche passt mittlerweile gut zu Tablets.

Für den Vergleich mit dem neuen iPad haben wir das edel wirkende Transformer Pad Prime von Asus sowie das besonders leichte Sony Tablet S ausgewählt. Wir berücksichtigen aber auch das weiterhin erhältliche Vorjahresmodell iPad 2, das alles andere als ein Alt-Gadget ist: Nicht nur der reduzierte Preis, auch sein Gewichtsvorteil und die lange Laufzeit machen es zum vielleicht schärfsten Konkurrenten des neuen iPad – zumal es im selben Ökosystem vernetzt ist.