Aus deutschen Behörden verschwanden 500 Computer

In den vergangenen drei Jahren sind in deutschen Behörden rund 500 Notebooks und Desktop-Computer gestohlen worden oder anderweitig abhanden gekommen.

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In deutschen Behörden sind seit 2005 rund 500 Notebooks und Desktop-Computer gestohlen worden, verloren gegangen oder sind unauffindbar. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenminsteriums auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Carl-Ludwig Thiele hervor, die heise online vorliegt. Angesichts der großen Anzahl von in der Bundesverwaltung insgesamt und in jeder Behörde vorhandenen Geräten seien, "soweit dies in der Kürze der Zeit feststellbar war, die meisten Bundesbehörden betroffen", heißt es in der Antwort von Peter Altmaier, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern. Details beispielsweise zu den Daten, die auf den Rechnern abgespeichert waren, wurden nicht mitgeteilt.

Thiele hatte sich am 6. März in einer schriftlichen Anfrage an das Ministerium gewandt. Nun sagte er laut dpa, "hier ergibt sich Aufklärungsbedarf". Es gehe immerhin um öffentlich-rechtlich Bedienstete, die mit sehr persönlichen Daten von Bürgern umgingen.

Das Bundesinnenministerium wies Sicherheitsbedenken zurück. Sensible Daten auf den Festplatten seien durch eine entsprechende Software absolut sicher geschützt, sagte eine Sprecherin. Ein Dritter könne sich keinen Zugang verschaffen. Auch gehe es bei den verschwundenen Computern um keine beunruhigend große Zahl. Gemessen an der Zahl der Bundesbeschäftigten von etwa 480.000 liege der Computerschwund auch im Vergleich zu Privatfirmen "im absolut üblichen Verhältnis". (anw)