Bluetooth-Sensoren überwachen Pflanzen und Haus

Temperatur, Bewegung oder Erdfeuchtigkeit: Die Sensoren von Wimoto sollen Messwerte in Haus und Garten batteriebetrieben und drahtlos an Smartphones und in die Cloud schicken.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Philip Steffan

Wimoto ist ein System von Bluetooth-Sensormodulen, die im Haus verschiedene Messaufgaben übernehmen und die laufenden Werte an ein Smartphone oder einen Computer übermitteln. Damit können Käufer das Wohlbefinden ihrer Pflanzen, Haustiere und Kleinkinder überwachen, aber auch einfach nur die Temperatur im Swimmingpool oder Kühlschrank messen. Die kanadische Firma Wimoto hat über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo Vorbestellungen in Höhe von 115.000 US-Dollar erhalten.

Bislang gibt es vier verschiedene Module, vom Hersteller "Wimotos" genannt: Climote misst Helligkeit, Temperatur und Luftfeuchtigkeit, Thermote enthält ein kontaktlos messendes Infrarotthermometer. Growmote überwacht Pflanzen (Sonnenlicht, Temperatur und Feuchtigkeit der Erde), Securimote soll mit zwei Bewegungsmeldern eine Raumüberwachung ermöglichen. Jeder Sensor kostet einzeln 39 US-Dollar, es gibt Rabatte für Dreier-, Fünfer- und Zehnerpacks. Weitere Module sollen folgen; in einer Infografik ist bereits ein Wasserstandssensor zu sehen.

Die quadratischen Sensoren sollen mit einer Knopfzelle rund ein Jahr laufen. Sie sind nicht wasserdicht, sollen aber resistent gegen Feuchtigkeit und Dreck sein. Wenn sie ihre Messwerte nicht sofort per Bluetooth übermitteln können, speichern sie diese wie herkömmliche Datenlogger bis zu einer Woche lang lokal. Mit einem iOS- oder Android-Gerät (ab Android 4.3) programmiert und liest man die Sensormodule aus, für OS X und Linux soll es ebenfalls ein SDK geben, um zum Beispiel einen Raspberry Pi als Steuerzentrale einzurichten. Die Messdaten lassen sich mit allen Apps in die "Cloud" des Herstellers hochladen und übers Internet abfragen.

Im Laufe des Jahres will Wiimoto auch eigene Steuerhardware mit dem Namen Mote.bridge auf den Markt bringen. Für diese Bluetooth-WLAN-Box soll es auch eine Arduino-kompatible Firmware geben. Auch wenn die Firma bisher nur Prototypen und Mock-ups vorweisen kann, läuft derzeit eine zweite Vorbestellungsphase, ebenfalls über die Plattform Indiegogo. Die Wiimoto-Idee erinnert stark an die 2012 vorgestellten Wireless Sensor Tags der Firma Cao Gadgets. Von dort gibt es aber seit fast einem Jahr keine Neuigkeiten. (phs)