Energiebedarf: Die Jahrhundertstatistik der US-Energieagentur

Die Energy Information Administration hat aufgelistet, wie sich der Energiebedarf in den USA von 1776 bis 2012 entwickelt hat. Vom Ende des Zeitalters fossiler Brennstoffe kann keine Rede sein.

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Die amerikanische Energieagentur EIA, die zum United States Department of Energy (DOE) gehört, hat eine Statistik veröffentlicht, die den Energieverbrauch der Vereinigten Staaten in den letzten 236 Jahren erfasst, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Die Chart, die im Jahr der Unabhängigkeitserklärung 1776 beginnt, zeigt deutlich, dass von einem Ende des Zeitalters fossiler Energieträger nicht die Rede sein kann: Obwohl auch in den USA die Nutzung eneuerbarer Energieformen wie Sonne und Wind stark angestiegen ist, ändert sich am Bedarf nach Kohle, Erdgas und Erdöl wenig.

Zwar wird in den USA heute in Btu umgerechnet mehr Energie aus Wind und Sonne gewonnen als insgesamt Mitte des 19. Jahrhunderts an Energie verbraucht wurde. Allerdings zeigt die EIA-Statistik auch, dass die Einführung einer neuen Energiequelle nicht immer dafür sorgt, dass alte Formen aussterben, jedenfalls nicht auf längere Sicht. Selbst der Verbrauch von Holz ist mittlerweile so groß wie Mitte des 19. Jahrhunderts, obwohl es ein vergleichsweise "unbequemer" Energieträger ist.

Steinkohle hat in den letzten Jahrhunderten am längsten durchgehalten. Bereits Anfang des 18. Jahrhunderts ging es hier in den USA mit der großangelegten Förderung los. Riesige Mengen zur Energiegewinnung wurden allerdings erst Mitte des 19. Jahrhunderts eingesetzt, was dann rasch anstieg. Und: Die Gesamtenergienutzung in Btu verfünffachte sich. Als Erdöl sich langsam durchzusetzen begann, sah es anfangs danach aus, als würde die Kohle verdrängt. Doch der Sektor erholte sich schnell. Ein ähnliches Bild zeigte sich, als die Erdgasnutzung anzog – aber auch hier regenerierte sich die Steinkohlenachfrage in den USA nach wenigen Jahrzehnten.

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(bsc)