NFC-Ring sperrt Türen und Smartphones auf

Geht es nach den Initiatoren von WordPress und Etherpad, ersetzt ein NFC-fähiger Ring künftig Türschlüssel und Smartphone-Passcode. Und die Idee kommt offenbar an: Das erste Finanzierungsziel bei Kickstarter wurde nach vier Tagen bei weitem überschritten.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Smartphone öffne Dich: Der NFC Ring kann NFC-fähige Smartphones entsperren.

(Bild: John McLear bei Kickstarter)

Der NFC Ring soll seinem Träger buchstäblich Türen öffnen. Um sich Zutritt zu verschaffen, hält man den Ring einfach an ein NFC-Türschloss. Darüber hinaus kann der Ring NFC-fähige Smartphones entsperren; die Eingabe des Passcodes entfällt. Hinter dem Projekt stehen der Etherpad-Entwickler John McLear und der Wordpress-Initiator Matt Mullenweg, die auf der Crowdfounding-Plattform Kickstarter um Unterstützung bitten.

Im Mantel des NFC Ring befindet sich keine komplizierte Technik, sondern lediglich zwei NFC-Tags, auf denen statische Daten gespeichert sind. Das eine Tag befindet sich auf der Oberseite des Rings, das andere auf dessen Unterseite. Die Oberseite soll der Träger zum Austausch von Informationen wie etwa Links oder digitalen Visitenkarten benutzen. Die Unterseite dient zum Aufsperren von Smartphones und Türen.

Das Konzept einer öffentlichen und einer privaten Seite soll den Ring davor schützen, dass Datenschnüffler ihn aus der Ferne mit hoher Sendeleistung auslesen. Nach Angaben der Entwickler antworten in solchen Fällen beide Chips parallel, wodurch sich die den Chips gespeicherten Daten nicht mehr entziffern lassen sollen. Vor dem Auslesen mit normaler Sendeleistung soll die private Seite die Positionierung in der Handinnenseite bewahren. Als Träger eines NFC Ring kann man nur hoffen, dass nicht mal jemand auf die Idee kommt, einen NFC-Reader in eine Türklinke einzubauen.

Die Schichten des NFC Ring

(Bild: John McLear bei Kickstarter)

Das Kickstarter-Projekt hat nach nur vier Tagen bereits sein erstes Finanzierungsziel in Höhe von 30.000 Pfund (knapp 35.000 Euro) um die gleiche Summe übertroffen. Wer das Projekt mit 22 Pfund (rund 26 Euro) unterstützt, bekommt einen Ring und die Android-App. Die NFC-Tags sind allerdings inkompatibel zu Samsung Galaxy S4 und BlackBerry Z10. Wer eines der beiden Smartphone-Modelle und/oder große Hände besitzt, muss zur "Alpha Man Size" greifen, die kompatible, größere NFC-Tags enthält. Wer sich mit dem vorgegebenen Design nicht anfreunden kann, druckt sich selbst einen Ring mit dem 3D-Drucker und bestellt für 8 Pfund (rund 9 Euro) das NFC-Inlay dazu. (rei)