Drucken in neuen Dimensionen

Der 3D-Drucker „Mataerial“ kann nicht nur von unten nach oben drucken, sondern frei in alle Raumrichtungen. Der mit Spritzdüsen versehene Industrieroboter bietet damit bedeutend mehr Design-Freiheiten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Niels Boeing

Neue 3D-Druck-Technologien werden nicht mehr nur auf das vertikale Aufeinandertürmen von Schichten setzen. Die Ingenieure Petr Novikov und Sasa Jokic vom Institut d’Arquitectura Avançada de Catalunya in Barcelona haben ein neues Verfahren entwickelt, das mehr an Sahnespritzen als an Drucken erinnert, berichtet Technologie Review in seiner aktuellen August-Ausgabe (hier bestellbar).

Der „Mataerial“-Drucker gleicht einem Industrieroboter, auf dessen Armen sich Spritzdüsen befinden. Irgendwo im Raum – das kann auch eine Wand sein – legt er einen Tropfen aus einem Kunststoffgemisch ab. Das besteht aus zwei Polymeren, die sofort aushärten, wenn sie sich vermischen. Dann wird der nächste Tropfen angesetzt, sodass der Drucker frei in alle Raumrichtungen drucken kann, zum Beispiel auch waagerecht in den Raum ragende Streben. „Mataerial“ bietet damit bedeutend mehr Design-Freiheiten als existierende 3D-Drucker.

Bisher braucht man entweder eine Bauplattform und Stützmaterialien, um während des Drucks Überhänge abzustützen – oder muss mit einem begrenzten Bauraum auskommen. Zudem können Objekte leicht beschädigt werden, wenn die Stützstrukturen entfernt werden. „Das ist nicht sehr effizient“, sagen Novikov und Jokic.

Mehr dazu in Heft 8/2013 von Technology Review:

(vsz)