ARPA-E fördert Hybrid-Sonnenenergie

Die US-Forschungsbehörde investiert 30 Millionen Dollar in Verfahren, die billigen Solarstrom 24 Stunden am Tag zur Verfügung stellen sollen.

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Die zum US-Energieministerium gehörende Forschungsbehörde ARPA-E steckt 30 Millionen Dollar in verschiedene Demonstrationsprojekte, bei denen Photovoltaik mit Solarthermie kombiniert werden soll, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Hybridsysteme sollen Geld sparen und Solarstrom 24 Stunden am Tag verfügbar machen.

Die ARPA-E meint, dass die Tatsache, dass Solarenergie auf Solarzellenbasis nur zeitweilig zur Verfügung steht, die Technik derzeit noch stark behindert. Sie werde deshalb auf Dauer gesehen höchstens 5 Prozent der gesamten Energieerzeugung in Nordamerika erreichen, glauben die Beamten. "Die ungenutzte Solartechnik wird damit quasi weggeworfen", fürchtet Cheryl Martin, stellvertretende Direktorin der Forschungsbehörde.

Will man Strom aus Photovoltaikmodulen speichern, müssen vergleichsweise teure Batterien her. Solarthermie, bei der Sonnenlicht zur Erhitzung von Wasser verwendet wird, um Dampfturbinen anzutreiben, kann die Energie in isolierten Tanks zwar speichern, ist aber je nach Land fast doppelt so teuer.

Die ARPA-E will daher über verschiedene Wege Kombinationslösungen schaffen. Einige moderne Solarenergiesysteme konzentrieren Sonnenlicht beispielsweise auf kleine, supereffiziente Solarzellen. In der aktuellen Konfiguration wird dieses konzentrierte Sonnenlicht sofort in Strom umgewandelt, während die restliche Energie in der Atmosphäre verpufft. Wenn diese Wärme gesammelt werden könnte, ließe sie sich speichern und zur späteren Generierung von Strom verwendet. Die Herausforderung besteht nun darin, Solarzellen zu entwickeln, die mit deutlich höheren Temperaturen umgehen können – sie müssen deutlich widerstandsfähiger werden. ARPA-E erwägt außerdem, neue Energiespeichersysteme zu fördern, die sowohl Wärme als auch Elektrizität speichern können.

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(bsc)