Atemmessgerät hilft beim Abnehmen

Der japanische Mobilfunkbetreiber NTT Docomo hat ein Zusatzgerät für Smartphones entwickelt, das den Atem von Abnehmwilligen analysiert und so die Wirksamkeit einer Diät misst.

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Forscher des japanischen Mobilfunkbetreibers NTT Docomo haben eine Technik entwickelt, mit der sich feststellen lässt, ob man bei einer Diät wirklich abnimmt, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Sie haben dazu ein Zusätzgerät für Smartphones entwickelt, das den Acetongehalt im Atem misst – und aus diesem schließen kann, ob der Körper überschüssiges Fett wirklich verbrennt.

Aceton entsteht im Körper, wenn er Fettsäuren abbaut. Über die Blutbahn gelangt die Chemikalie in die Lunge und von dort in die ausgeatmete Luft. "Die Fettverbrennung zu messen, könnte für die tägliche Diätkontrolle eine wichtige Rolle spielen", sagt Tsuguyoshi Toyooka von NTT Docomo. Die bisher eingesetzten Methoden eigneten sich nicht für zuhause oder unterwegs. Das Zusatzgerät soll Abnehmwilligen helfen, ihre Kalorienzufuhr und sportliche Betätigung genauer abzustimmen.

Toyooka und seine Kollegen haben das handtellergroße Gerät in der Juli-Ausgabe des Journal of Breath Research vorgestellt. Es enthält unter anderem zwei halbleiterbasierte Gassensoren. Mittels Kabel oder Bluetooth-Datenübertragung lässt es sich mit einem Smartphone verbinden. Das aktuelle Messergebnis wird dann innerhalb von zehn Sekunden angezeigt.

Das Atemanalyse-Gerät könnte auch für Diabetiker nützlich sein, sagt NTT-Docomo-Forscher Toyooka. Der Acetongehalt im Atem ist bei Diabetikern nämlich höher als bei gesunden Menschen, weil ihre Zellen keinen Blutzucker aufnehmen und stattdessen Fett verbrennen. Das wiederum führt zu dem für viele Diabetiker charakteristischen süßlichen Atem. Das Atemanalysegerät könnte Patienten Aufschluss darüber geben, wie gut sie ihre Krankheit im Griff haben, sagt Toyooka. Die NTT-Docomo-Ingenieure hatten das Gerät über zwei Wochen an 17 übergewichtigen Erwachsenen getestet.

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(bsc)