Jenoptik verdient weniger Geld

Nach zwei Rekordjahren laufen die Geschäfte des Technologiekonzerns Jenoptik derzeit verhalten. Der Vorstand spricht von einer Verschnaufpause. Investitionen sollen das Geschäft ankurbeln.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Der Umsatz des Jenoptik-Konzerns hat im zweiten Quartal zugelegt, der Ertrag blieb jedoch hinter dem Vorjahreswert zurück. Die Erlöse des im TecDax notierten Unternehmens stiegen von April bis Juni um 3,8 Prozent auf 151,6 Millionen Euro, wie der Vorstand am Dienstag in Jena mitteilte. Nach Halbzeit des Geschäftsjahres lag der Umsatz mit 283,6 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Gut lief das Geschäft mit Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen, die Jenoptik vor allem ins Ausland liefert. Der Jenaer Konzern beschäftigt derzeit rund 3350 Mitarbeiter – etwa 200 mehr als vor einem Jahr.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank im zweiten Quartal um 10,2 Prozent auf 12,9 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben 9,7 Millionen Euro im zweiten Quartal und 17,5 Millionen Euro nach sechs Monaten. Damit sank der Gewinn des Unternehmens in der Halbjahresbilanz um 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Finanzvorstand Rüdiger Andreas Günther begründete den Rückgang beim Ertrag mit Investitionen in neue Produkte, Forschung und Entwicklung vor allem im Bereich Laser und Materialbearbeitung sowie in den Vertrieb. "Das hinterlässt Spuren", sagte Günther.

Durch den Konzernumbau der vergangenen Jahre sei Jenoptik stabiler als in der Vergangenheit, sagte Vorstands-Chef Michael Mertin. Die Abhängigkeit von konjunkturellen Schwankungen vor allem der Halbleiter- und Automobilindustrie, für die Jenoptik Laser, optische Komponenten und Messtechnik liefert, sei geringer geworden. Das gelte durch die stärkere internationale Präsenz auch für die Abhängigkeit von einzelnen Märkten. Erste positive Signale habe es in den vergangenen Monaten für das Geschäft mit der Chipindustrie gegeben.

Mertin bestätigte die Prognose für 2013. Angepeilt werde ein leichtes Umsatzplus von bis zu fünf Prozent bei einem operativen Ergebnis von 50 bis 55 Millionen Euro und damit etwa auf Vorjahresniveau. Mertin verwies auf Kosten für eine effizientere Konzernorganisation im mittleren einstelligen Millionenbereich, die das Ergebnis zusätzlich belasten würden.

Die Umsatzprognose begründete der Vorstand mit dem positiven Trend im zweiten Quartal beim Auftragseingang mit einem Plus von 12,8 Prozent. Insgesamt verfügte Jenoptik per Ende Juni über Aufträge mit einem Volumen von 446,1 Millionen Euro. (axk)