IFA

Samsung bringt Smartwatch angeblich zur IFA mit

Der südkoreanische Elektronikriese ist offenbar kurz davor, Apple ein Schnippchen zu schlagen: Samsung könnte seine erste Smartwatch schon Anfang September auf der IFA zeigen.

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Der südkoreanische Elektronikriese Samsung will einem Medienbericht zufolge seine erste Smartwatch kurz vor der IFA in Berlin vorstellen. "Galaxy Gear" soll der kleine Armband-Computer heißen und am 4. September in Berlin und New York vorgestellt werden, berichtet das US-Blog GigaOM unter Berufung auf Konzernkreise. Demnach hat Samsung verschiedene Entwürfe der Uhr an Entwickler geschickt.

Den verschiedenen Versionen gemeinsam sind dem Bericht zufolge quadratische OLED-Touchscreens mit einer Diagonale von gut 6 Zentimeter (2,5 Zoll). Im Inneren der Uhr soll ein Doppelkernprozessor für Rechenleistung sorgen. In früheren Berichten war von einem Samsung Exynos 4212 mit 1,5 GHz die Rede. Darüber hinaus sollen im Armband der Galaxy Gear eine Kamera und im Verschluss kleine Lautsprecher eingebaut sein. Die Uhr nimmt über Bluetooth 4.0 LE oder einen NFC-Chip Verbindung zum Smartphone auf.

Ein eingebauter Beschleunigungssensor soll etwa der Aktivierung per Handbewegung dienen. Darüber hinaus sollen weitere Sensoren dafür sorgen, dass die Uhr mit verschiedenen Fitness- und Quantified-Self-Anwendungen funktioniert. Mit der Galaxy Gear verschärft Samsung insbesondere den Wettbewerb mit Apple: Der US-Computerkonzern bastelt auch schon eine Weile intensiv an einer geheimnisumwitterten iWatch, die noch in diesem Jahr auf den Markt kommen könnte – oder auch nicht.

Die alten Rivalen Samsung und Apple versuchen, sich mit großen Entwicklungsbudgets am die Spitze eines Technik-Trends zu setzen, an dem sich schon verschiedene Hersteller versuchen. Dabei spielen große Namen wie Sony oder Google ebenso eine Rolle wie kleine Startups, die mit der per Crowdfunding finanzierten Pebble oder der italienischen i'm Watch schon auf dem Markt sind. Marktforscher rechnen mit einem ersten Absatzsprung im kommenden Jahr. Rund fünf Millionen smarte Uhren dürften 2014 verkauft werden, schätzen etwa die Analysten von Canalys.

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Im c't-Test zeigten die hierzulande erhältlichen Smartwatches Stärken und Schwächen, aber keines der getesteten Modelle konnte rundum überzeugen. Die junge Gerätegattung wartet also noch auf ihren "iPhone-Moment", an dem es einem Hersteller gelingt, Technik, Anwendungen und Design so unter einen Hut zu bringen, dass es problemlos funktioniert und Spaß macht.

Apple und Samsung sind da in einer guten Ausgangsposition. Beide haben Milliarden-Forschungsbudgets und große Entwicklungsabteilungen. Apple kontrolliert Software und Geräte aus seinem Haus und hat damit freie Hand bei der Gestaltung der Funktionen. Auch Samsung will laut Medienberichten Apps für die Galaxy-Uhr über eine eigene Download-Plattform anbieten. Beide Hersteller könnten ihre Uhr mit Handys und Tablets aus dem eigenen Hause verzahnen. (vbr)