Durchsuchungsaktion gegen Online-Handel mit rechtsextremer Musik

Ein Mann aus Gießen soll online rechtsextreme Musik vetrieben haben. Die Polizei hat über 2000 Tonträger, Cover und Booklets sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Es besteht der Verdacht, die Inhalte seien volksverhetzend.

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Von
  • Sylvia Beckers

Ein 29-Jähriger aus Gießen soll über einen Online-Handel rechtsextreme Musik verkauft haben. Im Rahmen der Ermittlungen wegen der illegalen Verbreitung von volksverhetzenden und gewaltverherrlichenden Tonträgern hat die Polizei nun in vier Bundesländern Wohnungen durchsucht. Dabei stellte sie über 2000 Tonträger, Cover und Booklets sicher.

Der Beschuldigte hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft Gießen und des Hessischen Landeskriminalamtes CDs zum Kauf angeboten, die dem Genre "National Socialist Black Metal" zuzuordnen sind. Es bestehe der Verdacht, dass die Musikinhalte "den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen".

Neben der Wohnung des mutmaßlichen Rechtsextremisten hat die Polizei im nordrhein-westfälischen Freudenberg, in Schwerin und in Leipzig auch Wohnungen von Kunden des Online-Handels durchsucht. Diese Personen hatten entsprechende Musik bestellt. Das am Dienstag beschlagnahmte Material wird derzeit ausgewertet. An der Aus- und Bewertung ist auch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien beteiligt. (sybe)