Kameramarkt 2013: Gute Aussichten für Systemkameras

Der deutsche Kameramarkt steht 2013 gut da, so erste die Bilanz des Photoindustrie-Verbands. Gerade die Absatzzahlen für Systemkameras steigen hierzulande. International sieht es allerdings ganz anders aus.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Mehr zum Thema
- Kameraleben: Aus nach 5 Jahren
- Kameramarkt 2012
- Rückläufiger Absatz bei Spiegellosen

Der deutsche Kameramarkt steht 2013 gut da, so die erste Bilanz des Photoindustrie-Verbands. Gerade die Absatzzahlen für Systemkameras steigen hierzulande. International sieht es allerdings ganz anders aus.

Der Photoindustrie-Verband hat eine erste Bilanz für das Jahr 2013 herausgegeben. Demnach nehme der deutsche Kameramarkt eine Spitzenposition im europäischen Vergleich ein, die Rückgänge in den anderen europäischen Staaten könne aber auch er nicht kompensieren.

Die Zahlen von Cipa und Herstellern zeigen: Auch Systemkameras - mit oder ohne Spiegel - stehen unter Druck.

Dazu schickt die Interessenvertretung der Fotobranche erste Prognosen für das Gesamtjahr 2013 heraus: So sollen hierzulande etwa 270.000 spiegellose Systemkameras einen neuen Besitzer finden. 2012 waren es 200.000 Geräte. Bei den Spiegelreflexkameras rechnet der Verband mit einem Ansatz von 1,1 Millionen Stück (Vorjahr 1,05 Mio). Für den Kompaktmarkt sind die Prognosen alles andere als Positiv. Hier rechnet der Photoindustrie-Verband mit einem Rückgang von 23 Prozent auf 4,7 Millionen abgesetzte Kompakte. 2012 wanderten immerhin noch 6,11 Millionen Knipsen über die Ladentheken.

International sehen die Zahlen deutlich dramatischer aus. Die aktuellen Marktdaten des japanischen Interessenverbands der Fotoindustrie zeigen, dass die dort ansässigen Hersteller zwischen Januar und Juni 2013 knapp 30 Millionen Digitalkameras verschifft haben. Im Vorjahreszeitraum waren es noch etwas über 50 Millionen. Der Rückgang geht dabei nicht nur allein auf das Konto der Kompakten. Auch die Kameras mit Wechseloptik drücken die Zahlen.

So haben die japanischen Kamerahersteller zwischen Januar und Juni 2013 etwa 7,5 Millionen Systemkameras (mit und ohne Spiegel) versendet, im Vorjahreszeitraum kamen sie auf über 9 Millionen. Nach Europa gingen davon im ersten Halbjahr etwa 2 Millionen Kameras mit Wechseloptik, im Vorjahreszeitraum zuvor waren es noch ziemlich genau 3 Millionen Geräte.

Auch die Herstellerzahlen belegen den Abwärtstrend am Kameramarkt, der vor den Systemkameras keinen Halt macht. Laut einer neuen Prognose wird beispielsweise Nikon im laufenden Geschäftsjahr nur noch etwa 6,5 Millionen Kameras mit Wechseloptik verkaufen. Im Vorjahr waren es noch knapp 7 Millionen Systemkameras (mit und ohne Spiegel). Der Großteil dieses Rückgangs geht dabei auf das Nikon-1-System zurück, das der Hersteller nun überdenken will. Und auch Olympus soll im ersten Quartal 2013 deutlich weniger Modelle der PEN-Serie verkauft haben als erwartet.

Spiegellose Systemkameras im Überblick (35 Bilder)

Sony A7R II

Die A7R II ist die zweite Generation der Sony A7R. Sie löst sie allerdings nicht ab. Beide Modelle bleiben am Markt. Tatsächlich legt der Hersteller noch einmal bei den Megapixeln nach: von 36 geht es hoch auf 42. Damit gibt Sony die erste Antwort auf Canons 50 Megapixel in der Profi-Spiegelreflexkamera 5DS. Zusätzlich führt Sony nun auch erstmals bei den Vollformat-CMOS-Sensoren die rückseitige Verdrahtung ein, was für rauschärmere Bilder bei hoher ISO-Empfindlichkeit und einen verbesserten Dynamikumfang sorgen dürfte. (Bild: Sony)

(ssi)