Die Grenzen des Wachstums: Ende des Tablet-Booms, keine Erholung bei PCs

Im PC-Markt ist die Talsohle noch nicht erreicht, aber auch bei den zuletzt boomenden Tablets sehen die Marktforscher von IDC ein Abflauen der Nachfrage. Verbraucher könnten ihr Interesse auf "smarte Uhren und Brillen" richten.

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Von
  • Matthias Parbel

Private Verbraucher haben im zweiten Quartal 2013 hierzulande erstmals mehr Tablets als Notebooks gekauft. Doch der ungebremste Boom bei den Tablets scheint sich abzuschwächen. Die Marktforscher von IDC senkten jetzt ihre Prognose für das laufende Jahr – wenn auch nur marginal. Anstelle der ursprünglichen Vorhersage, 2013 würden weltweit gut 229,3 Millionen Tablet-Computer verkauft, rechnet IDC nun nur noch mit einem Absatz von 227,4 Millionen Geräten. Die Wachstumsprognose sinkt demnach um etwa 1,3 Prozent auf ein erwartetes Plus von 58 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr bleibt der Zuwachs dennoch enorm. Die IDC-Analysten rechnen aber damit, dass Tablets neue Konkurrenz bekommen. Smartphones mit größeren Displays, wie beispielsweise das von Nokia erwartete 6-Zoll-Phablet, aber auch Smartwatches und neuartige Brillen – etwa Google Glass oder Brothers AiRScouter – könnten das Kaufinteresse der Verbraucher von den Tablets weglenken.

Bis 2017 prognostiziert IDC dessen ungeachtet nahezu eine Verdopplung der Tablet-Verkaufszahlen auf dann 407 Millionen Geräte pro Jahr. Bei den klassischen PCs und Notebooks wird es hingegen weiter bergab gehen. Im laufenden Jahr wird nach Einschätzung der Analysten ein Tiefpunkt mit 315 Millionen Desktops und Mobil-Computern erreicht, nach 349 Millionen im vergangenen Jahr – ein Minus von fast 10 Prozent. Bis 2017 soll sich der Markt dann wieder leicht erholen und auf knapp 320 Millionen Geräte klettern. Das Niveau von 2011 werde aber nie wieder erreicht, glaubt IDC.

(Bild: IDC)

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