CES

Drahtlose 3D-Brille von Nvidia

Für umgerechnet 145 Euro ist die 3D-Lösung des Grafikkartenherstellers in den USA bereits erhältlich. Für den 3D-Einsatz werden allerdings eine GeForce-Grafikkarte sowie ein 120-Hertz-Display benötigt.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

Auch Nvidia will ein Stück vom immer größer werdenden 3D-Kuchen: Auf der CES in Las Vegas stellt der Hardware-Hersteller eine drahtlose Shutterbrille mit dem Namen 3D Vision vor. Voraussetzung für den Einsatz ist eine GeForce-Grafikkarte sowie ein Display, das mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz angesteuert werden kann. ViewSonic und Samsung haben bereits spezielle 120-Hz-Monitore im Programm, außerdem bestätigt Nvidia die Kompatibilität mit 1080p-Rückprofernsehern von Mitsubishi sowie DepthQ-HD-3D-Projektoren. Auch viele LCD-Fernseher laufen inzwischen mit 120-Hertz – ob die Brille damit funktioniert, ist noch unklar.

Dieses Einzelstück der 3D Vision legt das Innenleben der Shutterbrille offen, die Verkaufsversion hat dieselbe Form, aber ein schwarzes Gehäuse.

Auf einer Presseveranstaltung im Rahmen der CES demonstrierte Nvidia die Brille mit dem aktuellen Multiplayer-Spiel Left 4 Dead. Die 3D-Effekte konnten überzeugen, die Bildqualität war einwandfrei. Im Unterschied zu anderen 3D-Lösungen wie beispielsweise den 3D-Monitoren von Zalman muss man bei 3D Vision keine Auflösungeinbußen hinnehmen. Da für jedes Auge die bei LCD-Monitoren üblichen 60 Hertz zur Verfügung stehen, stört auch kein Flimmern. Weil die Brille wechselweise je ein Auge abdeckt, wirkt das Bild mit Brille allerdings nur etwa halb so hell wie ohne.

Die 3D Vision trägt sich zusammen mit einer Sehbrille durchaus angenehm und ist vergleichsweise leicht. Der eingebaute Akku lässt sich über USB aufladen und hält laut Nvidia 40 Stunden. Synchronisiert wird die Brille über einen mitgelieferten Infrarot-Sender, der per USB mit dem Rechner gekoppelt wird. Der Hersteller gibt eine Reichweite von rund sechs Metern an, ein kurzer Test am Messestand bestätigte dies.

Der 3D-Vision-Treiber soll derzeit schon über 300 Spiele unterstützten. Mit in der Packung liegt eine Software, mit der man Screenshots von 3D-Spielszenen machen kann sowie ein entsprechender Stereoskopie-Betracher für Fotos und Videos. In den USA gibt es die Brille bereits seit heute für umgerechnet 145 Euro zu kaufen, in Europa soll sie im Februar auf den Markt kommen. (jkj)