Hackergruppe bekennt sich zum Vodafone-Angriff

Nach dem Daten-Raub bei Vodafone Deutschland, bei dem persönliche Daten von 2 Millionen Personen kopiert wurden, gibt es jetzt ein Bekennerschreiben einer Hacker-Gruppe. Allerdings liegt die Vermutung nahe, dass es sich um einen Fake handelt.

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Von
  • Fabian A. Scherschel

Das Bekennerschreiben von Team_L4w

(Bild: stadt-bremerhaven.de )

Nach dem Bekanntwerden des Daten-Raubs bei Vodafone Deutschland gibt es nun ein Bekennerschreiben zu der Tat, bei der Daten von 2 Millionen Personen kopiert wurden. Eine Hackergruppe namens "Team_L4w" übernimmt darin die Verantwortung für den Angriff und betont, dass der von den Strafverfolgungsbehörden genannte Verdächtige, bei dem eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde, unschuldig sei. Die Verfasser des Bekennerschreibens geben sich selbstbewusst. Die NSA und das Scotland Yard versuche schon seit Jahren, sie zu enttarnen, was aber zwecklos sei. "Wir wissen was wir tun!! Wird sind Fachpersonal auf studierter Ebene!!", schreiben die Hacker. Allerdings lässt sich nicht bestätigen, ob die Gruppe tatsächlich verantwortlich ist.

Nach Informationen, die von Blogger Carsten Knobloch veröffentlicht wurden, hat Team_L4w auch Daten aus dem Vodafone-Hack im Internet verbreitet; bestätigt werden konnte dies allerdings auch nicht. Frühere Pastebin-Veröffentlichungen des selbsternannten Führers der Gruppe, der mit "B3n" unterzeichnet, wecken weitere Zweifel. "Wir vermuten, dass es sich um Trittbrettfahrer handelt", erklärte auch Vodafone gegenüber heise Security. Eine E-Mail mit dem Schreiben habe das Unternehmen entgegen den Behauptungen der Hacker-Gruppe nicht erhalten. Auch die Strafverfolgungsbehörden seien über diesen Umstand informiert worden.

Laut Vodafone sind auch Personen betroffen, die mittlerweile keinen laufenden Vertrag mit der Firma haben. Aus steuerrechtlichen Gründen müsse das Unternehmen die Stammdaten von ehemaligen Kunden speichern. Der Server mit diesen Daten sei dabei so von anderer Infrastruktur getrennt gewesen, dass er keine Informationen darüber enthielt, ob die jeweiligen Datensätze zu aktiven oder gekündigten Verträgen gehören. Vodafone habe sich dazu entschieden, alle betroffenen Personen auf einmal anzuschreiben, um möglichst schnell jeden zu informieren, dessen Daten betroffen seien. Dabei hätten ehemalige Kunden deshalb das gleiche Schreiben erhalten wie Kunden mit aktiven Verträgen. (fab)