Manager-Debatte: Geht Silverlight ab wie eine Rakete - oder hat es sich totgelaufen?

Microsofts Tim Sneath kontert eine Aussage von Adobe-CFO Mark Garrett, wonach sich die Redmonder RIA-Technik Silverlight totgelaufen habe.

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Von
  • Alexander Neumann

Diese Woche haben sich hochrangige Manager von Microsoft und Adobe verbal bekriegt. Der Grund ist Microsofts Rich-Internet-Technik Silverlight. Ausgangspunkt der Debatte war eine in unterschiedlichen Medien kolportierte Aussage von Adobes Executive Vice President und CFO Mark Garrett, wonach sich die Silverlight-Technik "totgelaufen" habe ("fizzle out"). Die Idee hinter Silverlight sei gut gewesen, als es vorgestellt wurde, doch sehe er in den vergangenen sechs bis neun Monaten nahezu Stillstand bei dem Projekt. Microsoft habe nicht die richtige Mentalität, um Silverlight richtig voranzutreiben, sagte der Adobe-Manager.

Tim Sneath, der den "technischen Evangelisten" für die Rich-Internet-Technik Silverlight bei Microsoft vorsteht, kontert nun Garretts Kritik mit den Worten: "Silverlight is Fizzing, not Fizzling" (umgangssprachlich für "geht ab, zischt wie eine Rakete"). Seit dem Release von Silverlight 2 im Oktober 2008 sei die Technik 100 Millionen Mal auf Rechnern installiert worden, was dafür spreche, dass Garretts Einschätzung ein Fantasiegebilde sei.

Sneath belässt es allerdings nicht bei dem Wortspiel "fizzing – fizzling", sondern wirft Adobe – mit dem Hinweis auf die kürzlich bekanntgegebene hohe Verbreitung der AIR-Technik von 100 Millionen Installationen in einem Jahr – ferner "selbst erfüllende Prophezeiung" vor, die mit der Realität nichts gemein habe, zumal es nicht möglich sei, das mit Adobes Acrobat Reader gebündelte AIR bei der Installation des Paketes außen vor lassen zu können. (ane)